Wiener Börse setzt auf Erholungskurs und überzeugt Investoren
Die Wiener Börse hat nach schleppendem Start kräftig zugelegt und präsentierte sich am Dienstag stark mit einem Anstieg des Leitindex ATX um 1,25 Prozent auf 4.948,14 Punkte. Der umfassendere ATX Prime stieg ebenfalls um 1,13 Prozent auf 2.459,32 Zähler. Diese positive Entwicklung fand im Einklang mit den überwiegend freundlichen europäischen Börsen statt, während die USA anfangs keine klare Richtung zeigten.
Im Blickpunkt der Anleger standen Konjunkturdaten aus den USA, die jedoch nicht ganz den Erwartungen entsprachen. So stiegen die Einzelhandelsumsätze im September lediglich um 0,2 Prozent, während Analysten eine Verdopplung des Wachstums erwartet hatten. Gleichzeitig blieb der Preisanstieg bei Erzeugerpreisen stabil, was die Erwartungen der Volkswirte leicht übertraf.
Überraschung kam aus der geopolitischen Ecke: Die USA und die Ukraine haben einen Friedensplan ausgehandelt, und bereits im November wird ein Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump erwartet.
An der Wiener Börse sorgten besonders die Versicherer für Schlagzeilen. Die Uniqa hob ihre Prognosen bis 2028 an, was ein Kurswachstum von 3,5 Prozent und eine optimistische Einschätzung der Berenberg Bank nach sich zog. Die VIG beeindruckte mit glänzenden Zahlen und stieg um 6,7 Prozent.
Bankenwerte begünstigten ebenfalls den Aufschwung des ATX, mit deutlichen Zuwächsen bei Raiffeisen Bank International (RBI), Bawag und Erste Group. Im Gegensatz dazu drückten fallende Ölpreise die OMV-Aktien ins Minus.
Positive Analystenkommentare verhalfen Porr nach Kursverlusten zu einem Hoch von 4,50 Prozent. Am Ende der Kursliste fanden sich jedoch die RHI Magnesita, Semperit Holding und Frequentis wieder, die alle Verluste hinnehmen mussten.

