Wiederaufleben im Elektronikexport: Deutschland blickt nach Osten
Positive Signale aus der deutschen Elektro- und Digitalindustrie erreichen die Wirtschaftsbeobachter zum Jahresbeginn. Nach einer Exportdelle in den vergangenen sechs Monaten verzeichnet der Sektor im Januar einen leichten Anstieg von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, mit Exporten im Wert von 20,8 Milliarden Euro. Der Frankfurter Branchenverband ZVEI hebt dabei den starken Beitrag des China-Geschäfts hervor, welches einen signifikanten Zuwachs von über zwanzig Prozent verzeichnete. Neben der regen Geschäftstätigkeit mit dem asiatischen Riesen vermelden die Experten auch eine Steigerung der Exporte nach Frankreich. Demgegenüber steht jedoch ein Rückgang der Ausfuhren in die Vereinigten Staaten, worin sich möglicherweise Veränderungen im globalen Handelsgefüge widerspiegeln.
Während die Exporte erfreuliche Tendenzen zeigen, lässt sich für die Importseite kein solch positiver Trend feststellen. Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland verzeichneten eine Abnahme um 7,2 Prozent auf 21,3 Milliarden Euro. Damit setzt sich der Abwärtstrend in der Importdynamik unvermindert seit August des Vorjahres fort.
Der Gesamtblick auf das Vorjahr lässt darauf schließen, dass die Elektro- und Digitalindustrie insgesamt ihre Exportleistung trotz eines schwächeren zweiten Halbjahres leicht steigern konnte. Mit Gesamtexporten von 253,8 Milliarden Euro und einem beachtlichen Umsatz von rund 225 Milliarden Euro sowie etwa 912.000 Beschäftigten im Jahr 2022 unterstreicht die Branche ihre vitale Rolle in der deutschen Wirtschaftslandschaft.
Unternehmensorientierte und an die globale Nachfrage angepasste Strategien scheinen maßgeblich für die Resilienz und den leichten Aufschwung des Sektors zu sein, was sich in der Anpassung an die veränderten Gegebenheiten in den Handelsbeziehungen widerspiegelt. (eulerpool-AFX)