Wendepunkt in Nahost: Hoffnung und Mahnung der jüdischen Gemeinschaft
Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland zeigt sich erfreut über die Rückkehr der von der Hamas festgehaltenen Geiseln nach Israel. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, äußerte in einer Mitteilung seine Erleichterung über die Freilassung und betonte die Freude insbesondere über die Rückkehr der vier deutschen Staatsbürger. Gleichzeitig gedachte er der toten Geiseln, unter denen vermutlich auch drei deutsche Staatsangehörige waren, und trauerte um sie.
Inmitten der Freude stellt Schuster jedoch klar, dass dieser Tag nicht als Rückkehr zur Normalität gewertet werden sollte. Die Bedrohung Israels durch feindliche Nachbarn bleibe akut. Er unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Schritte im Rahmen des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump und fordert die Entwaffnung und Entmachtung der Hamas.
Gleichzeitig appelliert er an die deutsche Politik, Bedingungen zu schaffen, die antisemitischen Hass auf deutschen Straßen ein Ende setzen. Er kritisiert, dass getarnter Judenhass, der als Kritik am israelischen Staat präsentiert wurde, bislang zu offen toleriert worden sei.
Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, drückte in der "Rheinischen Post" seine Zuversicht aus, dass die Entwicklungen die Lage in Deutschland beruhigen könnten. Er betonte die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen gegen Antisemitismus, besonders bei Gruppen, die gegenüber Israelfeindlichkeit empfindlich sind.

