Wechsel an der Spitze: Dr Martens CEO tritt zurück und warnt vor Gewinnrückgang

Der britische Schuhhersteller Dr Martens steht vor einem Wechsel seiner Führungsspitze: CEO Kenny Wilson kündigte seinen Rücktritt bis zum Ende des Geschäftsjahres an. Die Ankündigung fällt zusammen mit einer Gewinnwarnung, die den Aktienkurs am Dienstag um fast ein Drittel einbrechen ließ.

Ije Nwokorie, derzeit als Chief Brand Officer tätig, soll die Nachfolge von Wilson antreten, der dem Unternehmen sechs Jahre lang vorstand. Dr Martens äußerte die Erwartung, dass sich der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr um einen einstelligen Prozentbereich rückläufig entwickeln könnte. Zudem könnten sich die Vorsteuergewinne im schlimmsten Fall auf lediglich ein Drittel des Vorjahresniveaus belaufen.

Das Unternehmen, das besonders in seinem größten Markt, den USA, mit Distributionsschwierigkeiten und Marketingproblemen zu kämpfen hat, musste eingestehen, dass sein Großhandelsauftragsbuch für die Herbst/Winter-Saison in den USA "deutlich" hinter dem Vorjahr zurückbleibt. Zudem sieht sich Dr Martens steigenden Kosten gegenüber.

Von Subkulturen zum Mainstream avanciert, konnte Dr Martens seine Popularität auch in der Heavy-Metal-Szene festigen, sieht sich jedoch inzwischen mit einer Normalisierung der Nachfrage konfrontiert. Im letzten Jahr musste das Unternehmen insgesamt vier Gewinnwarnungen aussprechen.

Die Anteile von Dr Martens stürzten zu Beginn des Handels am Dienstag um beinahe 30 Prozent auf ca. 67 Pence ab, was einen Kursverlust von etwa 60 Prozent im vergangenen Jahr bedeutet.

Wilson beschreibt die gegenwärtige Situation als "herausfordernd" und betont, dass das gesamte Unternehmen darauf konzentriert sei, die Nachfrage nach Stiefeln, besonders in den USA, wieder anzukurbeln. Zwar rechnet er mit einer Verbesserung der Geschäftsleistung, sobald die Kunden wieder Vertrauen fassen, allerdings stellt das Unternehmen in seinen Prognosen für das laufende Geschäftsjahr keine solche Erholung in Aussicht.

Die zukünftige Strategie umfasst Investitionen in die Bindung und Motivation von Talenten, in Marketingmaßnahmen sowie in Planungs- und Datensysteme. Für das Geschäftsjahr bis Ende März erwartet der Schuhhersteller Ergebnisse, die den Markterwartungen entsprechen, getragen von einem starken Wachstum in Asien, angeführt durch Japan im vierten Quartal.

Analystin Kate Calvert von Investec hebt die solide Cash-Generierung hervor und sieht trotz der enttäuschenden Gewinnkorrektur langfristige Wachstumsmöglichkeiten. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 16.04.2024 · 12:45 Uhr
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