Wärmepumpen-Förderung: Bundesregierung bleibt auf Kurs
Die deutsche Bundesregierung hält an ihrem Vorhaben fest, den Heizungstausch durch finanzielle Förderung weiter zu unterstützen. Bundesumweltminister Carsten Schneider bekräftigte kürzlich in einem Interview die Möglichkeit, bis zu 70 Prozent der Kosten erstattet zu bekommen - besonders für Haushalte mit geringem Einkommen. Insgesamt plant die Regierung, zur sozialen Staffelung dieser Maßnahme 12 Milliarden Euro bereitzustellen.
Besonders Wärmepumpen erfahren derzeit einen Aufschwung, da deren Einbauzahlen die Gasheizungs-Installationen übersteigen. Im nachhaltigen Wandel sieht der Minister einen unvermeidlichen Fortschritt, der mit den aktuellen politischen Rahmenbedingungen und ökonomischen Anreizen einhergeht. Durch den Emissionshandel steigen die Kosten für fossile Brennstoffe, während klimafreundliche Technologien zunehmend erschwinglicher werden.
Im Kontext des umstrittenen Heizungsgesetzes hat die GroKo eine Neuausrichtung beschlossen, obwohl CDU und CSU zum Teil radikalere Schritte fordern. Doch die Grundlage des Gesetzes bleibt, wie Schneider versichert, auf Einsparungen von Kohlenstoffemissionen fokussiert. Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral sein, ein Ziel, hinter dem sich die Koalition geschlossen positioniert.
Derweil ist das im Jahr 2024 in Kraft getretene Gebäudeenergiegesetz (GEG) Teil der langfristigen Strategie, emissionsarme Heizsysteme schrittweise zu etablieren. Neubauten müssen nach den aktuellen Richtlinien mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien heizen, wobei kommunale Wärmeplanungen für Bestandsbauten anzuwenden sind.
Kritische Stimmen gibt es vor allem aus den Reihen der Grünen. Parteivorsitzender Felix Banaszak betonte die Dringlichkeit, die Klimaschutzmaßgaben verstärkt zu verfolgen, insbesondere gegen den wachsenden Widerstand, den er in den Reihen der CSU, namentlich durch Ministerpräsident Markus Söder, vermutet. Im Kontext des Klimagipfels in Brasilien kritisierte Banaszak auch die seiner Meinung nach zurückhaltende Rede von Bundeskanzler Friedrich Merz. Die Grünen reagierten prompt mit der Einführung einer Klimaschutz-Kampagne, die symbolisch und inhaltlich auf das Jahr 2026 abzielt.

