Vertrauensschwund für Regierung Merz: Bürger zeigen Ernüchterung
Knapp 100 Tage nach dem Amtsantritt von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) steht die Bundesregierung vor einer beispiellosen Herausforderung. Der aktuellste ARD-'Deutschlandtrend' zeigt, dass die Zufriedenheit der Bürger mit der schwarz-roten Koalition drastisch gesunken ist. Nur noch 29 Prozent der Befragten zeigen sich von der Regierungsarbeit überzeugt, was einen Rückgang von 10 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat darstellt. Dies markiert den niedrigsten Punkt seit dem Start der Amtszeit im Mai.
Erschwerend kommt hinzu, dass auch das Vertrauen in den Bundeskanzler selbst erheblich gelitten hat. Einer Umfrage von Infratest dimap zufolge, glauben nur noch 32 Prozent der Befragten an eine zufriedenstellende Amtsführung von Friedrich Merz – ebenfalls ein Rückgang von 10 Prozentpunkten. Dagegen zeigen sich 65 Prozent der Bürger weniger oder gar nicht zufrieden mit seiner Arbeit. Die Ergebnisse basieren auf der Befragung von 1.321 Wahlberechtigten, durchgeführt von Montag bis Mittwoch dieser Woche.
Die sinkende Zufriedenheit spiegelt sich auch in der Sonntagsfrage wider: CDU/CSU würden aktuell auf 27 Prozent der Stimmen kommen, ein Rückgang von 3 Punkten seit Juli. Hingegen würde die AfD mit 24 Prozent ihren Höchstwert im ARD-Deutschlandtrend egalisieren, den sie zuletzt im April 2025 erreicht hatte.
Während die SPD unverändert bei 13 Prozent bleibt, verzeichnen die Grünen 12 und die Linke 10 Prozent. Andere Parteien wie das BSW, mit 3 Prozent (-1), und die FDP, mit 4 Prozent (+1), wären nicht in der Lage, den Sprung ins Parlament zu schaffen. Allerdings sei angemerkt, dass Wahlumfragen mit Unsicherheiten verbunden sind, da schwankende Parteibindungen und kurzfristige Entscheidungen der Wähler die Gewichtung der Daten erschweren. Letztlich fungieren solche Umfragen als Momentaufnahme der öffentlichen Meinung.

