Verdacht auf Spionage am polnischen Flughafen: Festnahme im Zusammenhang mit mutmaßlichem Komplott gegen ukrainischen Präsidenten
In Polen nimmt ein Fall von potenzieller Spionage und versuchtem Attentat zunehmend Konturen an. Wie die Staatsanwaltschaft in Warschau berichtete, wurde kürzlich ein polnischer Staatsbürger verhaftet, der beschuldigt wird, für den russischen Militärgeheimdienst gearbeitet und ein mögliches Attentat auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit vorbereitet zu haben. Die Festnahme des Verdächtigen erfolgte bereits am Mittwoch.
Die Ermittler legen dem Festgenommenen zur Last, detaillierte Informationen über die Sicherheitsmaßnahmen am Rzeszower Flughafen an russische Dienste weitergeleitet zu haben. Diese Informationen hatten offenbar das Ziel, das russische Militär bei der Ausarbeitung von Attentatsplänen gegen den ukrainischen Staatschef zu unterstützen. Die Ermittlungseinleitung erfolgte auf Basis von Hinweisen und umfangreichen Beweisen, welche von der ukrainischen Staatsanwaltschaft an ihre polnischen Kollegen übergeben wurden.
Der südostpolnische Flughafen Rzeszow, unweit der ukrainischen Grenze gelegen, gilt als neuralgischer Punkt im Hinblick auf die westlichen Unterstützungsleistungen für die Ukraine und als zentrales Nadelöhr für den Transit hochrangiger westlicher Politiker sowie für Selenskyj und weitere Spitzenvertreter der Ukraine. Mit dem Luftraum über der Ukraine, der durch die andauernden Kampfhandlungen verschlossen ist, intensiviert sich die Rolle des Flughafens und der polnischen Grenzstadt Przemysl für die An- und Abreise per Bahn.
Das Mitglied der Europäischen Union sowie der NATO, Polen, präsentiert sich in diesem Kontext als unverzichtbarer Militärunterstützer für die von russischen Aggressionen betroffene Ukraine. (eulerpool-AFX)