USA und Ungarn: Kein Versprechen für Milliardensumme durch Trump
In einem aufsehenerregenden Interview mit dem Nachrichtenportal "Politico" hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump klargestellt, dass er Ungarn keine finanziellen Zusagen in Höhe von bis zu 20 Milliarden US-Dollar gemacht hat. Er räumte jedoch ein, dass der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban eine solche Unterstützung angefragt habe.
Orban sorgte Mitte November für Schlagzeilen, als er nach einem Besuch im Weißen Haus versicherte, dass Ungarn im Falle eines "spekulativen oder politischen Angriffs" auf den Schutz der USA zählen könne. Dies wurde von regierungsnahen Medien als Anspielung auf eingefrorene EU-Mittel aufgrund von rechtsstaatlichen Bedenken interpretiert.
In einem Interview mit dem ungarischen TV-Sender ATV erläuterte Orban seine Fördererwartungen aus den USA. Ohne eine konkrete Obergrenze zu nennen, sprach er von benötigten Beträgen in Höhe von 10 bis 20 Milliarden Dollar oder Euro für Ungarns Stabilität.
Trump äußerte im "Politico"-Interview Verständnis für die geopolitische Lage Ungarns und begründete seine Position im Hinblick auf Energieimporte. Er habe Ungarn trotz bestehender US-Sanktionen gegen Russland erlaubt, ein weiteres Jahr lang Energie aus dem Land zu beziehen. Damit reagierte er auf die Tatsache, dass das Binnenland keinen direkten Zugang zu maritimen Energieimporten hat.
Ungarns Außenminister Peter Szijjarto dementierte jegliche Absprachen über milliardenschwere Hilfen. Auf Facebook betonte er, dass bei dem Treffen zwischen Trump und Orban keine konkrete Vereinbarung über 20 Milliarden Dollar getroffen wurde. Gleichwohl werde über eine neue finanzielle Zusammenarbeit gesprochen, die Ungarn wirtschaftlichen Schutz bieten könnte.

