US-Arbeitsmarkt zeigt sich widerstandsfähig: Überraschend starke Stellenzuwächse im November
Die jüngsten Daten aus Washington zeigen, dass die US-Wirtschaft im November überraschend viele neue Stellen geschaffen hat. Insgesamt wurden 227.000 neue Arbeitsplätze verzeichnet, über den Erwartungen von Analysten, die mit 220.000 gerechnet hatten. Diese Zahlen markieren eine Erholung nach einem schwachen Oktober, der durch Wirbelstürme und einen Arbeitskampf bei Boeing geprägt war. Tatsächlich wurden die Daten für die beiden Vormonate um insgesamt 56.000 Beschäftigte nach oben korrigiert.
Trotz einer leichten Erhöhung der Arbeitslosenquote auf 4,2 Prozent, sieht Analyst Christoph Balz den Arbeitsmarkt weiterhin als robust an. Diese Einschätzung unterstreicht eine deutliche Zunahme der Löhne, die im Monatsvergleich um 0,4 Prozent gestiegen sind und im Jahresvergleich sogar um 4,0 Prozent, mehr als erwartet. Das hat allerdings auch Auswirkungen auf die Inflationsrate, die im November auf 2,7 Prozent anzog.
Die positive Lohnentwicklung könnte dazu führen, dass die US-Notenbank auf ihrer Sitzung im Dezember vorsichtiger mit weiteren Zinssenkungen umgeht. Dirk Chlench von der Landesbank Baden-Württemberg betont, dass die Fed wahrscheinlich zögert, die Zinsen weiter zu senken, obwohl die Commerzbank weiterhin eine grundsätzliche Erwartung einer Zinssenkung hat. Der US-Dollar reagierte vorübergehend mit Kursverlusten auf diese Nachrichten, während der Euro kurzzeitig zulegte, die Gewinne jedoch schnell wieder abgab.

