UnitedHealth: Cyberattack-Bewältigung dank Konzernstruktur effektiv
Inmitten der turbulenten Phasen, die der Gesundheitssektor zuweilen erlebt, äußerte sich Andrew Witty, CEO der UnitedHealth Group, zur jüngsten Cyberattacke, die das US-amerikanische Gesundheitssystem stark beeinträchtigt hat. Der Vorfall, der für mehrere Wochen den Zahlungsverkehr und den Datenfluss im medizinischen Sektor der USA gestört hatte, hätte potenziell verheerendere Folgen haben können, wäre UnitedHealth nicht Eigentümer des betroffenen Unternehmens gewesen.
Die Vernetzung und Größe der UnitedHealth Group, die in zahlreiche Aspekte des Gesundheitsbereichs eingebunden ist, gerät derweil ins Blickfeld der öffentlichen Kritik sowie der Krankenhäuser, Ärzte und politischen Vertreter. Der Konzern sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert, gerade die umfängliche Größe hätte zu einer lenden Reaktion in einer Krisensituation geführt. Gleichzeitig findet die marktbeherrschende Stellung von UnitedHealth regelmäßig Beachtung bei Kartellbehörden, insbesondere im Hinblick auf die fortlaufende Ausdehnung des Konzerns.
Andrew Witty betonte jedoch, dass ohne die Integration des angegriffenen Unternehmens in den UnitedHealth-Konzernverbund die Erholung wesentlich schwieriger verlaufen wäre. Durch schnelles internes Management und die vorhandenen Ressourcen konnte auf die Cyberattacke effektiver reagiert werden, als es eventuell bei einer externen Beteiligung des Opfers der Fall gewesen wäre.
Die Affäre verdeutlicht den Spagat zwischen Effizienzgewinnen durch Unternehmenskonglomerate und den regulativen Bedenken hinsichtlich wettbewerblicher Strukturen im amerikanischen Gesundheitsmarkt. Der Vorfall mag somit auch eine Diskussion über den Grad der Zentralisierung von essentiellen Diensten anregen, der auch die Widerstandsfähigkeit bedeutender Infrastrukturkomponenten betrifft. (eulerpool-AFX)
