Under Armour zieht sich mit düsterem Ausblick ins Abseits
Der Sportbekleidungsriese Under Armour sorgte mit einem enttäuschenden Ausblick auf das zweite Geschäftsquartal für erhebliche Kursstürze an den Finanzmärkten. Die Aktien des Unternehmens erlebten einen dramatischen Rückgang von bis zu 22 Prozent und notierten zuletzt bei einem Verlust von 17,5 Prozent mit 5,17 Dollar. Seit Jahresbeginn hat die Aktie somit beinahe ein Drittel ihres Wertes eingebüßt.
Das Unternehmen kämpft mit den Widrigkeiten von erhöhten Zöllen und einem zurückhaltenden Kundenverhalten. Die bereits angelaufene Restrukturierung wird durch diese Herausforderungen zusätzlich erschwert. Seit mittlerweile drei Jahren bewegt sich der Aktienkurs innerhalb einer Seitwärtsbewegung, selten über die 9-Dollar-Marke und findet meist Unterstützung bei 6 Dollar. In besseren Zeiten, vor rund einem Jahrzehnt, lagen die Kurse über 50 Dollar.
Für das zweite Quartal erwartet Under Armour eine bereinigte Gewinnspanne von lediglich 1 bis 2 Cent je Aktie, deutlich unter den Wall-Street-Erwartungen von 26 Cent. Der Umsatz soll um 6 bis 7 Prozent sinken, während Analysten nur einen Rückgang von etwa 3 Prozent prognostiziert hatten. Matthew Boss, Analyst bei JPMorgan, reagierte auf die Prognosen mit einer Herabstufung seines Kursziels von 6 auf 5 Dollar und behielt seine Empfehlung „Underweight“ bei.
Interessanterweise haben andere Sportartikelhersteller wie Nike, Adidas, Puma und Lululemon nur moderate Reaktionen auf die Under Armour-Nachrichten gezeigt. Während Nike und Lululemon in New York leicht im Minus notierten, schlossen Adidas und Puma in Frankfurt mit Zuwächsen von 0,6 beziehungsweise 2,1 Prozent.

