Übergriffe am Tesla-Standort Grünheide: Spannungen zwischen Aktivisten und Polizei eskalieren
Die Auseinandersetzung um die Erweiterungspläne des Tesla-Werks in Grünheide erreicht einen neuen Höhepunkt. Protestierende Aktivisten unternahmen Versuche, sich Zutritt zum Werksgelände zu verschaffen, eine Konfrontation, die bisher noch keine erfolgreiche Überwindung der Werksgrenzen zur Folge hatte. Obgleich erste Barrieren in Form von Wildzäunen überwunden wurden, beschrieb ein Sprecher der Polizei die Situation vor Ort als "dynamisch". Eine Eskalation des Konflikts zeigte sich in der Verletzung einer Demonstrantin und drei Polizeibeamten im Zuge der Protestaktionen, bei denen zudem mehrere Festnahmen durchgeführt wurden.
Die Sicherheitsmaßnahmen im Umfeld des europäischen Tesla-Standorts wurden verschärft, das Gelände ist von der Polizeipräsenz umgeben und Autobahnausfahrten sind gesperrt, um die Zugänglichkeit zu minimieren. Nichtsdestotrotz formierten sich Sitzblockaden auf umliegenden Landstraßen, was den Verkehr und Zugang zum Werk weiter erschwerte.
Darüber hinaus kam es zu weiteren Zwischenfällen im Rahmen der Demonstrationen. So vermeldet die Polizei Störaktionen durch vermummte Personen am Flugplatz Neuhardenberg, wo Pyrotechnik zum Einsatz kam und ebenfalls eine Blockade errichtet wurde.
Seit Mittwoch rücken Gegner des Tesla-Werks mit Aktionstagen gegen die Expansion des Autofabrikanten in den Fokus der Öffentlichkeit. Die angespannte Stimmung vor Ort findet nicht zuletzt in einem seit Februar bestehenden Klimaaktivistencamp Ausdruck, wo Baumhauskonstruktionen als Sinnbild des Widerstands gegen die Waldrodung errichtet wurden. Trotz laufender rechtlicher Auseinandersetzungen plant die Polizei den Abbau der Baumhäuser, um die geplante Werkerweiterung voranzutreiben. (eulerpool-AFX)