Trump kündigt Landoffensive gegen Drogenschmuggel in Venezuela an
In einer überraschenden Ankündigung hat US-Präsident Donald Trump verkündet, dass die Vereinigten Staaten demnächst auch an Land gegen mutmaßliche Drogenschmuggler in Venezuela vorgehen werden. Der Präsident erklärte in einem Gespräch mit Soldaten, der Drogenhandel über den Seeweg sei nach mehreren Einsätzen des US-Militärs nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Daher sei es nun an der Zeit, die Bemühungen auch auf das Festland auszuweiten. "Wir werden sehr bald damit beginnen", so Trump.
Er warnte eindringlich: "Hören Sie auf, Gift in unser Land zu schicken." Während Details zu den geplanten Missionen ausblieben, reagierte die venezolanische Regierung unter Präsident Nicolás Maduro zunächst nicht auf die martialische Ankündigung. Derweil zeigen sich Beobachter zunehmend besorgt über die verschärfte Rhetorik Washingtons.
Die Karibik steht derzeit im Fokus der Vereinigten Staaten, das US-Militär verstärkt dort signifikant seine Präsenz. Unter den Einheiten befindet sich auch die "USS Gerald R. Ford", der größte Flugzeugträger der Welt. Jüngste Luftangriffe auf angebliche Drogenlieferungen vor den Küsten Lateinamerikas forderten nach Angaben der USA über 80 Todesopfer.
Offiziell erklärt die US-Regierung ihre Einsätze mit dem Kampf gegen Drogenkartelle. Experten weisen jedoch darauf hin, dass Venezuela eher als Transit- denn als Produktionsland gelte, vor allem im Hinblick auf den europäischen Drogenmarkt. Der Transport in die USA erfolgt in der Regel über andere Wege; problematisch ist insbesondere das Opioid Fentanyl, dessen Rohstoffe aus China stammen und hauptsächlich über Mexiko in die USA gelangen.
Die Autoritäten Venezuelas und anderer Staaten werten die starke Militärpräsenz der USA als Einschüchterungsversuch. Präsident Maduro wirft den USA vor, einen Regimewechsel in dem reich an Erdölvorkommen gesegneten Land erzwingen zu wollen. Auch UN-Menschenrechtsexperten äußern Bedenken und sprechen von einer möglichen Verletzung des humanitären Völkerrechts.

