Trump erhitzt Gemüter mit kontroversen Aussagen zu Somalia und Somaliern
US-Präsident Donald Trump heizt mit seinen jüngsten Bemerkungen zu Somalia und den aus dem ostafrikanischen Land stammenden Einwanderern die politische Debatte in den Vereinigten Staaten weiter an. In klassischer Manier, ohne Rücksicht auf politische Korrektheit, bezeichnete er das Land und seine Menschen in unerwarteter Schärfe als unerwünscht und 'Müll'. Dies geschah im Rahmen einer Kabinettssitzung, bei der Trump erneut pauschale Vorwürfe gegen Migranten erhob und sie als Bedrohung für die USA darstellte. Beweise für seine harten Aussagen konnte er jedoch nicht liefern.
Trump, der in der Vergangenheit immer wieder durch grenzwertige Rhetorik auffällt, ging jüngst auch auf die somalischstämmige Kongressabgeordnete Ilhan Omar aus Minnesota los. Auch sie und ihr Umfeld wurden verbal heftig attackiert. Hintergrund der Tiraden ist ein Skandal rund um Betrugsvorwürfe einiger Somalier im Sozialsystem Minnesotas, die Trump politisch ausschlachten zu wollen scheint. Ilhan Omar konterte mit ruhiger Diplomatie und riet dem Präsidenten, sich die notwendige Hilfe zu suchen.
In den US-Medien machen mittlerweile Spekulationen die Runde, dass die Einwanderungsbehörde ICE Razzien gegen somalische Gemeinschaften in den Städten Minneapolis und St. Paul plane. Berichte über mögliche Einsätze sorgten für Unruhe in der größten somalischen Gemeinschaft der USA, die mit etwa 1,05 Prozent der Bevölkerung einen signifikanten Anteil in Minnesota stellt. Der schwelende Konflikt zwischen Trump und der somalischen Diaspora entlädt sich in einer hitzigen Debatte um die Rhetorik des Präsidenten und den Umgang mit Migranten in den USA.

