Tierwohl oder Profitgier: Was treibt Supermärkte?

Deutsche Verbraucher signalisieren ihre Zustimmung zu höheren Fleischpreisen bei verbesserter Tierhaltung.
Steigende Fleischpreise für mehr Tierwohl spalten die Gesellschaft. Nur Wohlhabende können es sich leisten?

In der Diskussion um Fleischpreise zeichnet sich in Deutschland ein bemerkenswerter Trend ab: Eine deutliche Mehrheit der Konsumenten ist gewillt, für Fleisch aus artgerechterer Haltung tiefer in die Tasche zu greifen. Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov legt offen, dass 58% der Befragten bereit sind, für solches Fleisch mehr zu bezahlen.

Tierwohl als Kaufkriterium

Die Ergebnisse der Umfrage offenbaren ein starkes Bewusstsein für Tierwohl unter den Verbrauchern. Obwohl ein Viertel der Befragten gegen höhere Preise ist, überwiegt die Bereitschaft, für bessere Lebensbedingungen der Tiere mehr Geld auszugeben. Interessanterweise zeigen sich Frauen und die jüngere Generation offener für höhere Preise zugunsten des Tierwohls als Männer und ältere Bürger.

Einkommen beeinflusst die Zahlungsbereitschaft

Die Zahlungsbereitschaft variiert zudem mit dem Einkommen. Personen mit höherem Haushaltsnettoeinkommen stehen höheren Fleischpreisen positiver gegenüber. Dennoch gibt es auch in den niedrigeren Einkommensgruppen eine signifikante Anzahl von Verbrauchern, die mehr für das Wohl der Tiere bezahlen würde.

Angesichts dieser Verbraucherpräferenzen planen Handelsketten, ihr Fleischangebot schrittweise auf höhere Haltungsstandards umzustellen. Dies erfordert von den Landwirten Investitionen in die Verbesserung der Tierhaltung, was letztlich zu höheren Fleischpreisen führen dürfte.

Ein positives Signal

Die Umfrage zeigt ein deutliches Votum der Verbraucher für das Tierwohl und signalisiert die Bereitschaft, für ethische Standards mehr zu bezahlen. Dieser Trend bietet nicht nur die Chance auf eine Verbesserung der Tierhaltungsbedingungen, sondern fordert auch die Supermärkte und Discounter auf, ihr Angebot entsprechend anzupassen.

Politik
[InvestmentWeek] · 26.03.2024 · 16:00 Uhr
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