Thyssenkrupp Marinegeschäft erwägt Partnerschaft mit Carlyle
In der strategischen Neuausrichtung des Thyssenkrupp-Konzerns zeichnet sich ein bedeutender Schritt ab. Das Essener Unternehmen ist in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem US-amerikanischen Finanzinvestor Carlyle über eine Kooperation im Bereich des Marinegeschäfts. Thyssenkrupp Marine Systems, bekannt unter dem Kürzel TKMS, könnte im Zuge dessen teilweise veräußert werden. Die Entscheidung hierüber fällt jedoch erst nach einer eingehenden Due-Diligence-Prüfung, welche eine intensive Analyse der Geschäftsbücher umfasst.
Die Kooperationsverhandlungen mit Carlyle sind jedoch nur eine Facette des dynamischen Plans von Thyssenkrupp. Das Unternehmen betont, dass parallel auch andere Kapitalmarktstrategien in Betracht gezogen werden, um das Marinegeschäft zukunftsfest aufzustellen. Ebenso im Dialog befindet sich Thyssenkrupp mit der Bundesregierung, um mögliche Staatsbeteiligungen an TKMS zu diskutieren. Ein solcher Schritt wäre für die maritime Sicherheits- und Verteidigungspolitik Deutschlands von erheblicher Bedeutung.
Im letzten Jahr gab der Aufsichtsrat von Thyssenkrupp das Signal für die Verselbstständigung der Marine-Sparte. TKMS, mit Hauptsitz in der norddeutschen Hafenstadt Kiel, gilt als technologisches Schwergewicht im Schiffbau, insbesondere im Bereich von U-Booten und Kriegsschiffen. Die mögliche Kooperation mit Carlyle könnte die globale Wettbewerbsfähigkeit von TKMS weiter stärken und dem Gesamtkonzern Thyssenkrupp zusätzliche Flexibilität verleihen. (eulerpool-AFX)