Technologie- und Pharmaaktien beflügeln US-Börsen
Zu Beginn der Woche setzte sich die Erholung an den US-Börsen fort, insbesondere getrieben durch einen Aufschwung bei Technologiewerten, die im bisherigen November deutlich unter Druck standen. Der Dow Jones Industrial Index verzeichnete einen Anstieg um 0,59 Prozent auf 46.516 Punkte, während der S&P 500 um 1,26 Prozent auf 6.686 Zähler zulegte. Der technologielastige Nasdaq 100 konnte sogar um 2 Prozent auf 24.734 Punkte zulegen.
Der Rückgang der Technologiewerte in der Vorwoche wurde vor allem durch Bedenken über hohe Bewertungen und Zweifel an der Rentabilität von Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) ausgelöst. Der kommende Zinsentscheid der US-Notenbank Fed im Dezember rückt nun in den Fokus, da er unter dem Einfluss veralteter Konjunkturdaten steht, bedingt durch einen teilweise regierungsbedingten Stillstand in Folge eines Haushaltsstreits.
Die Berenberg Bank interpretierte die jüngsten Marktturbulenzen als längst überfällige Korrektur technischer Natur. Der Markt richtet seine Aufmerksamkeit nun auch auf den umstrittenen 28-Punkte-Plan von US-Präsident Donald Trump für die Ukraine. Gespräche zwischen Vertretern der USA und der Ukraine in Genf haben zu einem verbesserten Friedensplan-Entwurf geführt.
Das Wettrennen der USA mit China im Bereich der Künstlichen Intelligenz bleibt im Blickpunkt. So stiegen die in New York gehandelten Aktien von Alibaba um mehr als fünf Prozent, nachdem das KI-Tool „Qwen“ in der ersten Woche nach Veröffentlichung zehn Millionen Downloads verzeichnete. Auch die Aktien von Alphabet, der Muttergesellschaft von Google, legten um fünf Prozent zu, optimistisch gestimmt durch die neueste Version ihres KI-Modells Gemini.
Pharmaaktien waren ebenfalls gefragte Werte. Die Aktien von Biogen gewannen fünf Prozent, nachdem ein möglicher Konkurrenzentwickler für ein Alzheimer-Medikament Rückschläge hinnehmen musste. Im Gegensatz dazu verzeichnete Novo Nordisk einen Kursrückgang von über sechs Prozent in Kopenhagen, nachdem eine Tablettenversion ihres Medikaments Ozempic nicht die erhofften Erfolge zeigen konnte. Bristol Myers Squibb freute sich über ein Plus von 4,4 Prozent, bedingt durch positive Schlagzeilen beim deutschen Wettbewerber Bayer und die daraus resultierende Hoffnung für ihr Prüfpräparat Milvexian.
An der Spitze des Dow Jones standen Merck & Co, deren Aktien um gut drei Prozent zulegten. Die Hochstufung durch die Wells Fargo Bank, gestützt durch positive Einschätzungen zu ihrer Innovationspipeline nach dem Erfolg von Keytruda, beflügelte den Kurs.

