Tarifvertrag in der Systemgastronomie: Ein Durchbruch für bessere Arbeitsbedingungen
Ein signifikanter Meilenstein für die Beschäftigten in der Systemgastronomie: Die Mitarbeiter von großen Ketten wie McDonald's, Burger King und weiteren Unternehmen dürfen sich auf spürbare Gehaltserhöhungen freuen. Der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) hat nach ausführlichen Verhandlungsrunden einen Tarifvertrag mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) abgeschlossen. Dieser Vertrag, der nach bereits fünf ergebnislosen Verhandlungsrunden und diversen Warnstreiks zustande kam, verspricht Lohnsteigerungen zwischen 9,8 und 18,73 Prozent.
Die NGG hat dem Vertrag sofort zugestimmt, während der BdS noch eine kurze Bedenkzeit benötigte. Mark Baumeister, Verhandlungsführer der NGG, bezeichnet die Einigung als wichtigen Fortschritt zur Bekämpfung von Niedriglöhnen. Markus Suchert vom BdS betont, dass der „faire und zukunftsorientierte Tarifvertrag“ sowohl die Interessen der Arbeitnehmer als auch die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen der Arbeitgeber berücksichtigt. Dieses Abkommen betrifft über 120.000 Beschäftigte in mehr als 830 Mitgliedsunternehmen.
Insbesondere in den unteren Tarifgruppen sind deutliche Verbesserungen vorgesehen: Die bisherige Stundenlohnbasis von 13,02 Euro wird in drei Stufen bis 2026 auf bis zu 15 Euro angehoben. Auch Fachkräfte der höheren Tarifgruppen werden von dieser Neuerung profitieren und künftig ein Monatseinkommen von über 3000 Euro erzielen können. Der erste Schritt der Lohnerhöhungen wird rückwirkend zum 1. März 2025 wirksam.