Swipe-Gebühren: Visa & Mastercard einigen sich

Jahrzehntelanger Rechtsstreit mündet in Einigung: Visa und Mastercard senken Händlergebühren.
Nach jahrelangem Rechtsstreit geben Visa & Mastercard nach – aber zu welchem Preis für die Händler?

Visa, Mastercard und führende US-Banken haben nach fast zwei Jahrzehnten des Rechtsstreits eine historische Einigung mit Einzelhändlern erzielt. Im Kern des Konflikts standen die sogenannten Swipe- oder Interchange-Gebühren, die Händler jedes Mal entrichten müssen, wenn Kunden ihre Kreditkarten zücken.

Diese Gebühren, die durchschnittlich um die 2% des Kaufpreises ausmachen, haben im vergangenen Jahr allein 72 Milliarden Dollar in die Kassen der Kreditkarten-Netzwerke gespült.

Ein Durchbruch nach langem Ringen

Das frisch geschnürte Abkommen sieht eine Reduzierung dieser Gebühren vor – ein Schritt, der über die kommenden fünf Jahre hinweg Gebühren in Höhe von 30 Milliarden Dollar eliminieren soll. Ein solcher Einschnitt könnte den Handel erheblich entlasten und gleichzeitig den Druck auf die Kartenriesen erhöhen, ihre Preispolitik transparenter und fairer zu gestalten.

Ein weiterer Meilenstein des Abkommens ist die erhöhte Flexibilität für Einzelhändler bei der Wahl der Kreditkarten, die sie akzeptieren. Insbesondere kleinere Geschäfte könnten von der Möglichkeit profitieren, sich zusammenzuschließen und gemeinsam bessere Konditionen auszuhandeln – ein Privileg, das bisher großen Einzelhandelsketten vorbehalten war.

Kritische Stimmen bleiben

Trotz der scheinbar positiven Entwicklungen äußern sich einige Brancheninsider skeptisch. Sie befürchten, dass das Abkommen zwar eine kurzfristige Erleichterung darstellt, jedoch die grundlegenden Probleme – wie die vermeintliche Preisabsprache zwischen Visa, Mastercard und den Banken – unangetastet lässt.

Die Tatsache, dass die Einigung noch die Zustimmung eines Bundesrichters benötigt, lässt Raum für weitere Unsicherheit und möglichen Widerstand seitens der Händler.

Visa und Mastercard unter Zugzwang

Während Visa und Mastercard das Abkommen als wichtigen Schritt hin zu mehr Transparenz und Fairness im Kreditkartengeschäft preisen, bleibt die Frage offen, wie sich die Einigung langfristig auf die Beziehungen zwischen Karten-Netzwerken, Banken und Händlern auswirken wird.

Zudem könnten anstehende legislative Veränderungen, angestoßen durch US-Senatoren, die Dominanz von Visa und Mastercard weiter herausfordern.

Für Verbraucher könnte die Einigung eine indirekte Erleichterung bedeuten, sollten Händler die eingesparten Gebühren in Form von günstigeren Preisen an sie weitergeben.

Finanzen / Unternehmen
[InvestmentWeek] · 29.03.2024 · 12:00 Uhr
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