Stahlsparte von Thyssenkrupp im Clinch mit Arbeitnehmervertretern

Inmitten intensiver Debatten über die Zukunft der deutschen Industrie nimmt die Auseinandersetzung zwischen den Arbeitnehmervertretern und der Leitung von Thyssenkrupps Stahlsparte eine zentrale Rolle ein. Die Vertreter der Arbeitnehmerschaft, insbesondere Detlef Wetzel, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Stahlsparte, fordern einen rigorosen Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen über das aktuelle Ende der Beschäftigungszusage hinaus, die bis März 2026 währt. Maßgabe für den Beginn konstruktiver Gespräche über eine eventuelle Umstrukturierung ist demnach ein verbindliches Bekenntnis des Unternehmens zu dieser Bedingung.

Der Vorstand hat indessen bekanntgegeben, dass ein Rückgang der Produktionsleistungen am Standort Duisburg bevorsteht, was zwangsläufig eine Reduzierung von Stellen nach sich ziehen wird. Dabei betont die Unternehmensführung ihr Bestreben, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.

In die strategischen Planungen werden ebenso die Beteiligungsverhältnisse und Kapazitäten des lokalen Stahlproduzenten HKM einbezogen. Sowohl Thyssenkrupp als auch das Duisburger Werk HKM sind tief verwurzelt in der lokalen Wirtschaft und beschäftigen zusammen nahezu 30.000 Menschen.

Tekin Nasikkol, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Stahlsparte, spricht mit Nachdruck von der Notwendigkeit, Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven zu erhalten und verweist auf frühere Abkommen, welche die Unantastbarkeit der Arbeitsplätze bis zum genannten Datum festlegen. Knut Giesler, IG-Metall-Bezirksleiter, unterstreicht die Irritationen, die eine solche Restrukturierung kurz nach der Genehmigung staatlicher Fördersummen für Infrastrukturprojekte hervorruft.

Der angekündigte Protest findet seinen Höhepunkt in einer geplanten Betriebsversammlung der gesamten Belegschaft aller Standorte in Duisburg, die im MSV-Stadion stattfinden soll – eine eindrucksvolle Kulisse für die Forderungen der Belegschaft. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 12.04.2024 · 15:10 Uhr
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