Spieleentwicklung der Zukunft: PlayStation und Xbox setzen bald auf generative KI
Jüngste Berichte deuten auf einen fundamentalen Wandel im Herzen der Videospielindustrie hin. Sowohl PlayStation als auch Xbox beginnen, trotz der hitzigen Kontroversen rund um das Thema, schrittweise generative künstliche Intelligenz in ihre Entwicklungsprozesse zu integrieren. Daten belegen bereits, dass der Einsatz solcher Werkzeuge rasant zunimmt, auch wenn sich die Branchenriesen bisher mit einer offenen Adaption zurückgehalten haben. Diese vorsichtige Zurückhaltung scheint nun jedoch endgültig zu bröckeln und einer schleichenden Implementierung zu weichen.
Der unaufhaltsame Vormarsch der Algorithmen
Einer aktuellen Analyse zufolge nutzt bereits jedes fünfte Spiel auf der Plattform Steam generative KI. Diese Entwicklung ist nicht sonderlich überraschend, da Valves digitale Ladenfront als eine der größten Plattformen für Indie-Titel gilt. Unabhängige Entwickler stehen zudem unter einem geringeren öffentlichen Druck als die großen Konzerne, wenn es um den Gebrauch von künstlicher Intelligenz geht. Dennoch scheint es nun, dass zwei der prominentesten Namen in der Branche planen, die Technologie trotz des anhaltenden Stigmas für die Spieleherstellung zu übernehmen.
PlayStations offener Flirt und Xbox‘ geheime Operation
Ein Bericht von The Game Post legt nahe, dass ein neu gegründetes First-Party-Studio von PlayStation namens Dark Outlaw Games auf der Suche nach einem Concept Artist ist, der explizit Erfahrung mit generativen KI-Werkzeugen wie Midjourney und ChatGPT vorweisen kann. Gleichzeitig behaupten Insider, dass Xbox bereits damit begonnen hat, ähnliche KI-Tools in den Arbeitsablauf der Halo Studios zu integrieren. Angeblich werden sie dort genutzt, um Welten zu erschaffen und verschiedene Aspekte der Grafik kommender Halo-Ableger zu verfeinern. Dieser Schwenk hin zur KI geschieht zu einer Zeit, in der viele Spieler der Technologie weiterhin äußerst skeptisch gegenüberstehen, da sie eine Abnahme der Qualität bei AAA-Spielen befürchten.
Zwischen Verführung und strikter Ablehnung
In der Vergangenheit haben mehrere große Videospielunternehmen, darunter Take-Two, CD Projekt Red und EA, ihre Bedenken bezüglich der Verwendung solcher Werkzeuge geäußert, hauptsächlich aus Angst vor negativen Reaktionen der Fans. Nintendo hat hingegen eine unerschütterliche Haltung gegen die Technologie eingenommen; Shigeru Miyamoto bestätigte, dass das Unternehmen keine Pläne für den Einsatz von KI hat. Unterdessen haben viele Entwickler diese Werkzeuge als „nützlich“ beschrieben, wobei einige zugeben, dass sie schwer zu widerstehen sind. Ein führender Kopf hinter Battlefield 6 bezeichnete generative KI kürzlich als „verführerisches“ Instrument, stellte jedoch klar, dass sein Team es nicht zur Erstellung von Grafiken oder Assets des Spiels verwendet hat.
Es ist bemerkenswert, dass Xbox, im Gegensatz zu PlayStations offen suchendem Studio, den Einsatz von KI bei Halo Studios nicht bestätigt hat. Da die Muttergesellschaft Microsoft jedoch plant, Milliarden in KI-basierte Technologien zu investieren, scheint es unweigerlich, dass auch die hauseigenen Xbox-Studios diese bald übernehmen werden, um Kosten zu senken oder die Effizienz zu steigern. Ungewiss bleibt, wie die Spielerschaft auf diese Veränderungen reagieren wird und ob die wachsende Präsenz von KI-generierter Kunst der Industrie schaden oder ihr bei der Weiterentwicklung helfen wird.


