Softbank-CEO Son prognostiziert: Künstliche Intelligenz wird menschliche Intelligenz übertreffen

Der weltgrößte Tech-Investor wettet auf die rasche Entwicklung von allgemeiner Künstlicher Intelligenz

Softbank-Chef Masayoshi Son ist zurück und schlägt in seinem Manifest auf der Technologiemesse Softbank World ein leidenschaftliches Plädoyer für die schnelle Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI).

Genauer gesagt setzt er auf die allgemeine KI (AGI), die die geistigen Fähigkeiten jedes Menschen bei weitem übertreffen soll. Laut Son wird AGI in den nächsten zehn Jahren Realität und wird mindestens zehnmal intelligenter sein als die gesamte Menschheit. In 20 Jahren erwartet der Softbank-Chef sogar eine Superintelligenz, die die kollektive Weisheit der Menschheit um das 10.000-fache übertrifft.

Für Son ist dies eine klare Botschaft: Nach einem Jahr der Zurückhaltung meldet sich der Investor und Macher zurück. Über die Softbank Vision Funds hat er in den letzten Jahren über 100 Milliarden Dollar in Mega-Start-ups investiert, die auf KI setzen. Doch der Crash der Technologieaktien im letzten Jahr führte zu hohen Verlusten und Son konzentrierte sich zunächst auf den Börsengang seiner wichtigsten Beteiligung: des britischen Chipdesigners Arm, der nun auch in den Bereich Computer und KI expandiert und unter anderem Apple als prominenten Kunden hat.

Mit einem direkten Erlös von 5 Milliarden Dollar scheint Son nun wieder bereit zu sein, sich aktiv am Boom von generativer KI zu beteiligen. Laut der "Financial Times" plant er eine Milliarde Dollar in ein mögliches KI-Smartphone-Projekt von OpenAI und dem ehemaligen Apple-Chefdesigner Jony Ive zu investieren. Son schweigt noch zu Einzelheiten, aber sein Ehrgeiz ist ungebrochen.

Auf der Bühne der Softbank World in Tokio ruft er seine Landsleute auf, aufzuwachen und sich ernsthaft mit KI zu beschäftigen, da diese die gesamte Wirtschaft verändern wird. Wer sich nicht damit auseinandersetzt, werde in zehn Jahren abgehängt werden, so seine Prophezeiung.

Son selbst und sein Konzern setzen bereits aktiv auf KI, vor allem auf ChatGPT von Microsofts Investment OpenAI. Softbank nutzt die App für Arbeit und Innovation und Son persönlich verwendet sie sogar, um zu "debatieren". ChatGPT hat ihm geholfen, seinen virtuellen Vorstand zu entwickeln, der mit verschiedenen virtuellen Charakteren kontrovers über Themen diskutiert und Son dabei unterstützt, schnelle Entscheidungen zu treffen.

Für Son ist dies eine kostengünstige Alternative zu einem realen Vorstand. Auch Probleme wie frei erfundene Aussagen, die generative KI-Programme bislang kennzeichnen, sieht er als Kinderkrankheiten, die mit fortschreitender Entwicklung verschwinden werden.

Für Softbank und Son persönlich ist die KI bereits jetzt ein wichtiges Werkzeug, um im Geschäftsleben erfolgreich zu sein. In Japan sieht Son jedoch ein dringendes Problem: Nur 7 Prozent der Unternehmen nutzen KI und 72 Prozent verbieten sogar deren Nutzung. Er hofft, dass die Softbank Group das Unternehmen wird, das KI am meisten in der Geschäftswelt einsetzt.

Ausweise wurden bereits von Gesichtserkennungstechnologie abgelöst, während App-Bewertungen dank Künstlicher Intelligenz (KI) um über 90 Prozent beschleunigt werden konnten. Diese Erfolge sind Teil eines beachtlichen Fortschritts in der Nutzung von KI in verschiedenen Bereichen. Ein Innovationswettbewerb mit einem Hauptpreis von 60.000 Euro sowie tausenden kleineren Preisen ermutigt nun auch Mitarbeiter dazu, aktiv KI einzusetzen.

Jeder Tag bringt neue Entwicklungen und die KI-Expertin Fei-Fei Li, Professorin an der renommierten Stanford University, prognostiziert große Veränderungen für Gesellschaften, Unternehmen und Menschen. In einer kürzlich stattgefundenen Konferenz sprach sie über die revolutionäre Kraft von KI und betonte die Wichtigkeit von staatlichen Regeln, um deren Einsatz zu steuern.

Dennoch gibt es auch Bedenken: Eliezer Yudkowsky, ein angesehener KI-Sicherheitsforscher, warnt seit geraumer Zeit davor, dass eine "übermenschlich intelligente KI" zu einer Auslöschung der Menschheit führen könnte.

Auf der gleichen Konferenz entkräftet Li jedoch diese Ängste und ruft eine rosige Zukunft herbei, in der "AGI als Partner" fungiert. Ihrer Überzeugung nach wird die menschliche Gesellschaft von dieser fortschrittlichen Technologie profitieren und glücklicher sein. Eine Welt ohne Probleme, ohne Hunger, unnötige Konflikte und Umweltzerstörung. Li betont, dass die Entwicklung von KI dazu beitragen wird, die Menschen glücklicher zu machen, ohne jedoch konkrete Details darüber zu offenbaren.

Von Freiheit und freier Entscheidung spricht sie nicht. Zur gleichen Zeit werden auf der Konferenz auch die herausfordernden Hürden diskutiert, die bei der Entwicklung von KI überwunden werden müssen. Junichi Miyakawa, Leiter des japanischen Mobilfunkkonzerns Softbank, spricht über die Notwendigkeit, sich auf das Zeitalter der Koexistenz mit AGI vorzubereiten.

Seine erste Antwort auf diese Herausforderung ist, ausreichend Strom zur Verfügung zu stellen. Laut Miyakawa sind für die Berechnungen von Supercomputern zahlreiche Floating Point Operations per Second (Flops) notwendig. Prognosen gehen davon aus, dass der Bedarf in Japan zwischen 2020 und 2040 von sechs auf 989 Exaflops ansteigen wird. Sollte AGI jedoch bald Einzug in die Welt halten, werden bereits 2030 unglaubliche 1600 Exaflops oder 1,6 Zettaflops benötigt. Eine Zahl, die kaum vorstellbar ist: Zetta hat eine Eins mit 21 Nullen.

Mit seinem Ehrgeiz, seinem Mut und seiner Vorreiterrolle in der KI-Branche ist Masayoshi Son auf dem besten Weg, seine Vision zu verwirklichen. Die Botschaft an die Welt: Japan sollte aufwachen und sich der KI-Revolution nicht verschließen.

Finanzen / Eulerpool AI
[Eulerpool News] · 05.10.2023 · 13:00 Uhr
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