Söder fordert entschlossene Schritte für eine bezahlbare Energieversorgung
Im Vorfeld des mit Spannung erwarteten Koalitionsausschusses hat CSU-Chef Markus Söder deutliche Appelle für schnelle Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten verkündet. Der bayerische Ministerpräsident betonte in der "Augsburger Allgemeinen", dass Deutschlands wirtschaftliche Zukunft maßgeblich von einer günstigeren Energieversorgung abhänge. Arbeitsplätze und Industrie könnten nur mit nachhaltig niedrigen Energiepreisen gesichert und somit auch der allgemeine Wohlstand erhalten werden.
Dringend notwendig sei ein klar beschlossenes Industriestrompreis-Modell, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit lokaler Unternehmen zu gewährleisten. Besonders am Herzen liegt Söder der Aufbau neuer Gaskraftwerke, die strategisch im Süden Deutschlands angesiedelt werden sollen. "Bayern und Baden-Württemberg sind das wirtschaftliche Herzstück der Nation", betonte Söder und warnte: "Ein Ignorieren dieser Tatsache könnte zu einem wirtschaftlichen Stillstand für ganz Deutschland führen."
Er lobte den süddeutschen Beitrag zur Energiewende und wies gleichzeitig auf den hohen Energiebedarf hin, der durch neue Gaskraftwerke gedeckt werden müsse, um eine stabile Energieversorgung zu sichern. Im Kontext des EU-Verbrenner-Aus rief Söder zur Vernunft und zur Neuverhandlung auf. So mahnte er die SPD, die starre Regelung zu überdenken, um dem Innovationspotenzial der deutschen Automobilindustrie bis über 2035 hinaus ausreichend Raum zu geben.
Eine flexible, technologieoffene Herangehensweise sei unerlässlich, denn die Automobilbranche bilde das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Der Koalitionsausschuss der Spitzen von Union und SPD wird am Abend zusammenkommen, um über diese sowie weitere wirtschaftsfördernde Maßnahmen zu beraten.

