Selenskyj lehnt Friedensgespräche mit russischen Unterhändlern ab
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat klar Stellung bezogen und eine Beteiligung an direkten Gesprächen mit russischen Unterhändlern ausgeschlossen. In einem engagierten Auftritt betonte er, dass einzig ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin für ihn infrage käme. Diese Bedingung knüpfte Selenskyj an die Erstellung eines gemeinsamen Friedensplanes mit US-Präsident Donald Trump während eines Panels der Münchner Sicherheitskonferenz.
Ein kürzlicher Telefonanruf zwischen Trump und Putin führt zu einer anstehenden Verhandlungsinitiative, deren Details noch unklar sind. Das Timing und die Umstände der Gespräche zur Beilegung des anhaltenden Konflikts sind ebenfalls noch nicht festgelegt.
Putin heizt die Debatte weiter an, indem er die Legitimität von Selenskyj als Verhandlungspartner offen infrage stellt. Seiner Auffassung nach sei die Amtszeit des ukrainischen Präsidenten bereits erloschen, ungeachtet dessen, dass das ukrainische Kriegsrecht den Verbleib Selenskyjs im Amt rechtfertigt. Westliche Regierungen halten ebenfalls an der Anerkennung des Präsidenten fest. Putin deutete an, stattdessen Delegierte zu entsenden, um potenzielle Gespräche zu führen.
Selenskyjs Haltung, Verhandlungen mit Putin zu verweigern, geht auf die Annexion ukrainischer Gebiete durch Russland im Herbst 2022 zurück. Ein präsidiales Dekret erklärt Verhandlungen mit dem aktuellen russischen Präsidenten für unmöglich und lässt Raum für mögliche Abkommen lediglich mit dessen Nachfolger. Diese politische Pattsituation hält trotz der seit fast drei Jahren anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen unverändert an.