Schlichtung als Rettungsanker: BVG sucht Lösung im Tarifstreit
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wagen einen neuen Anlauf zur Beilegung des festgefahrenen Tarifkonflikts mit der Gewerkschaft Verdi. Nach dem ergebnislosen Ende der sechsten Verhandlungsrunde und der Ankündigung einer Urabstimmung seitens Verdi, schlägt die BVG eine Schlichtung vor, um Streiks und deren Auswirkungen auf den Berliner Nahverkehr zu verhindern. Mit dem Angebot sollen neutrale Vermittler hinzugezogen werden, um gemeinsam einen Ausweg aus der Tarifkrise zu erarbeiten.
Obwohl die BVG Bereitschaft signalisiert hat, könnten die Schlichtungsgespräche theoretisch bereits nächste Woche beginnen, hängt deren Initiierung maßgeblich von der Zustimmung Verdis ab. Diese Hürde gilt es noch zu überwinden, da die Gewerkschaft bisher keine verbindliche Zusage gemacht hat. Die besondere Brisanz der Lage spiegelt sich auch in den bisherigen Streiks wider, die vier Mal den öffentlichen Verkehr in Berlin nahezu lahmgelegt haben.
Während einer Schlichtung sind Arbeitsniederlegungen grundsätzlich tabu, doch eine parallele Urabstimmung seitens Verdi könnte den Streik vorbereiten, sollte die Vermittlung fehlschlagen. Diese Doppelstrategie zeigt Verdis Entschlossenheit, die Forderungen der Arbeitnehmer mit Nachdruck zu vertreten. Ob es jedoch gelingt, eine dauerhafte Lösung zu finden, bleibt vorläufig ungewiss.