Russland: Keine Rückkehr zu den G7 – Eine geopolitische Distanzierung
Russland plant laut Präsident Wladimir Putin keine Rückkehr in die Gruppe der sieben großen Industrienationen (G7), wie er in einem Interview mit dem indischen Fernsehsender India Today betonte. Der russische Staatschef äußerte Zweifel am Einfluss der G7 in der modernen Weltwirtschaft, deren Anteil, wie er feststellt, seit Jahren abnimmt. Die Frage, warum diese Gruppe noch immer als 'Groß' bezeichnet werde, stellte er in den Raum. Es sei unklar, woher diese Zuschreibung komme.
Russland, das ursprünglich 1998 aufgrund seiner geopolitischen Stellung – und nicht primär wegen seiner wirtschaftlichen Kraft – in die Gruppe aufgenommen wurde, wurde nach der umstrittenen Annexion der Krim im Jahr 2014 wieder ausgeschlossen. In einem neuen Friedensplan der USA wird jedoch diskutiert, die G7 durch eine Einladung an Moskau zur Rückkehr in den Kreis der G8 auszuweiten.
Wladimir Putin kommentierte erstmals das kürzliche Treffen des US-Unterhändler-Teams um Steve Witkoff und Jared Kushner in Moskau, das er als konstruktiv bezeichnete. Er lobte die Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Ukraine-Konflikts, mahnte jedoch, die Verhandlungsführung zweier gegensätzlicher Parteien sei eine anspruchsvolle Aufgabe.
Gleichzeitig erneuerte Putin seine Warnungen an die Ukraine. Er erklärte, dass, sollte die Ukraine ihre Truppen nicht abziehen, Russland den Donbass und das historische Neurussland – bestehend aus den Regionen, darunter Saporischschja, Cherson und Odessa – vollständig militärisch besetzen werde.

