Rückgang bei Rohöl: Marktkorrektur nach kürzlichen Höhenflügen
Die Welt der Energie beobachtet stetig schwankende Ölpreise. In einer neuen Entwicklungsphase musste der Rohölmarkt zu Beginn der Woche einen Dämpfer hinnehmen. Für ein Fass der Qualitätssorte Brent, welches im Juni zur Auslieferung ansteht, wurde ein Preis von 90,13 US-Dollar festgestellt – ein Rückgang von 1,06 US-Dollar im Vergleich zum vorangegangenen Freitag. Sogar die psychologisch bedeutsame 90-Dollar-Marke wurde temporär unterschritten. Ähnlich erging es der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) für Mai; hier sank der Preis um 79 Cent und erreichte damit 86,12 US-Dollar je Fass.
Diese Preisrückgänge lassen sich als eine Art Korrektur nach den letzthin beobachteten Kursanstiegen deuten. In der vorherigen Woche hatten sich die Ölpreise deutlich aufwärts bewegt und erreichten zwischenzeitlich die höchsten Werte, die seit dem Oktober des Vorjahres nicht mehr zu verzeichnen waren. Über die 90 US-Dollar Marke hinausgehende Preise für Brent und geringfügig niedrigere Beträge für WTI kennzeichneten den Gipfel dieser Entwicklung.
Auslöser für die vorausgegangenen Preiserhöhungen waren diverse Konfliktherde im ölreichen Nahen Osten. Positiv wirkte sich am Ölmarkt die Nachricht aus, dass Israel Teile seiner Armee aus dem Gazastreifen abgezogen hat, was einige Sorgen um die Stabilität der Region milderte. Dennoch bleibt die Kriegssituation angespannt und ein Ende ist nicht in Sicht.
Zusätzlich bringt die Situation in Russland Unruhe in den Markt. Laut Einschätzungen von Stephen Innes, dem Analysten des Finanzdienstleisters SPI Asset Management, haben insbesondere ukrainische Drohnenangriffe auf russische Raffinerien die geopolitischen Spannungen verschärft. Dies hat die Befürchtungen hinsichtlich weiterer Störungen der Ölversorgung intensiviert und zu den jüngsten Preisbewegungen entscheidend beigetragen. (eulerpool-AFX)