Retourenflut im Onlinehandel: Warum mehr Informationen und bewussteres Einkaufen nötig sind
Die hohen Retourenquoten im Onlinehandel, insbesondere bei Bekleidung, inspirieren zu Diskussionen über mögliche Lösungsansätze. Mit Rücksendungen, die über die Hälfte aller Bestellungen ausmachen, wird deutlich, dass die Entscheidungsfindung oft erst nach dem Kaufprozess wirklich beginnt.
Ein Vorschlag, der von vielen Seiten beleuchtet wird, ist die Einführung einer Pflichtgebühr für Retouren. Diese könnte den Entscheidungsprozess der Kunden tatsächlich vorverlegen.
Doch die Einführung solcher Gebühren ist kein Wundermittel. Viel effektiver wäre eine Verbesserung bei der Bereitstellung von Produktinformationen. Wenn Händler ihren Kundinnen und Kunden helfen würden, besser zu beurteilen, ob ein Kleidungsstück wirklich passt und steht, könnte dies die Notwendigkeit von Rücksendungen erheblich reduzieren.
Letztlich liegt auch in der Hand der Konsumenten eine Möglichkeit zur Veränderung. Ein bewussteres Einkaufsverhalten im Internet, das sich an den Maßstäben des stationären Handels orientiert, könnte zu nachhaltigeren Kaufentscheidungen führen und somit die Retourenquoten senken.

