Regierungsstrategie für neue Kraftwerke: Ein Wagnis mit ungewisser Zukunft

In einem Schritt, der darauf abzielt, Deutschlands Energiezukunft zu sichern, hat die Bundesregierung Pläne für den Bau von circa 50 neuen Gaskraftwerken bekanntgegeben. Angesichts der Schwankungen bei der Energiegewinnung aus Wind und Sonne erscheint dieser Schritt als notwendiges Übel, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Es ist jedoch klar, dass diese fossilen Brennstoffe nur eine Zwischenlösung darstellen können – das langfristige Ziel ist es, dass diese Anlagen mit grünem Wasserstoff betrieben werden.

Aktuell jedoch ist die Realität eine andere: Grüner Wasserstoff ist momentan nur in begrenztem Umfang verfügbar, und es herrscht Unsicherheit über die Finanzierbarkeit der ambitionierten Ziele der Regierung. Die Wirtschaftlichkeit der geplanten Gaskraftwerke ist wegen ihrer fehlenden Auslastung ein weiteres Problem. Da diese nicht durchgehend betrieben werden können, zeichnet sich schon jetzt ab, dass hohe Zuschüsse von Steuerzahlern und Stromkunden erforderlich sein werden.

So steht die neue energiepolitische Strategie der Bundesregierung auf tönernen Füßen: Mit der Entscheidung für den Bau neuer Gaskraftwerke hat sich die Regierung auf eine Energiewette eingelassen, deren Ausgang mit großen Unsicherheiten behaftet ist. Wird es gelingen, die Übergangslösung Gas in eine nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Energieversorgung mit grünem Wasserstoff zu verwandeln? Die Antwort liegt in der Zukunft und mit ihr das Risiko für den Steuerzahler und Energieverbraucher. (eulerpool-AFX)