Putin missbilligt geplante Schweizer Friedenskonferenz – Russland beharrt auf eigenen Bedingungen
In einer kritischen Auseinandersetzung mit der bevorstehenden Friedenskonferenz in der Schweiz hat Russlands Staatschef Wladimir Putin die Absenz einer Einladung für sein Land bemängelt. Während eines Gesprächs mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko, so berichtet die Nachrichtenagentur Interfax, zeigte sich Putin verstimmt darüber, dass Russland zwar als entscheidende Kraft anerkannt, jedoch nicht zum Treffen hinzugezogen werde. Dies interpretiert Putin als einen Vorwurf, Russland blockiere die Friedensverhandlungen – eine Darstellung, die er als abwegig empfindet.
Putin konstatierte, das derzeitige Dilemma sei eine Folge des Abbruchs der Gespräche durch die Ukraine vor zwei Jahren und wischte gleichzeitig die Vorstellung vom Tisch, dass Russland auf dem Schlachtfeld besiegt werden könne. Er signalisierte Verhandlungsbereitschaft, allerdings mit der Einschränkung, dass es nicht um unrealistische Szenarien gehen dürfe.
Die Diskussionen in der Schweiz sollen unter anderem auch die von Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj vorgestellte Friedensformel inkludieren, die den Abzug russischer Streitkräfte aus den besetzten ukrainischen Territorien verlangt. Moskau seinerseits besteht auf Friedensbedingungen, die die Beibehaltung der bisher eroberten Gebiete, den Ausschluss eines Nato-Beitritts für die Ukraine sowie eine Limitierung der ukrainischen Militärkapazitäten beinhalten und lässt zudem Raum für weitere Gebietsforderungen an die Ukraine. (eulerpool-AFX)