Philippinen setzen auf Diplomatie im West Philippine Sea
Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr hat angekündigt, dass die Philippinen auch weiterhin Versorgungseinsätze im umstrittenen Südchinesischen Meer durchführen werden, ohne dabei auf den Einsatz der Marine zurückzugreifen. Dies geschieht trotz eines jüngsten Vorfalls mit chinesischen Schiffen.
Marcos betonte gegenüber Journalisten, dass es kein Ziel der Philippinen sei, die Spannungen im West Philippine Sea zu verschärfen, wie sie ihr Hoheitsgebiet in diesem Meeresabschnitt nennen. Vielmehr wird das Land seine Unterstützung für die örtlichen Fischer aufrechterhalten.
Am 4. Dezember kam es zu einem Zwischenfall, bei dem chinesische Küstenwachschiffe mit Wasserwerfern auf ein philippinisches Fischerbooteinspritzboot zielten und es rammten. Dieses Boot transportierte Versorgungsgüter zu den Fischern im Scarborough Shoal, einem wichtigen Fanggebiet. Gleichzeitig kollidierten philippinische Küstenwachschiffe mit chinesischen Marineschiffen, die gefährlich nahe kamen und aggressive Manöver vollzogen.
Trotz dieser Vorfälle wird die philippinische Marine nicht in das Gebiet entsendet, um Provokationen und Eskalationen zu vermeiden. Stattdessen hat das Land eine diplomatische Beschwerde gegen China eingereicht. Die chinesische Botschaft in Manila hat bislang auf Anfragen nicht reagiert und behauptet, philippinische Schiffe seien "gefährlich nah" an ihre Territorialgewässer rund um das Scarborough Shoal herangekommen.

