Optimistischer Höhenflug für General Aerospace
Der Aufwind in der Luftfahrtbranche setzt sich fort, und der jüngst aus General Electric hervorgegangene Branchenprimus General Aerospace profitiert sichtlich von dieser Entwicklung. Das Unternehmen, welches sich nun als weltgrößter Triebwerkshersteller etabliert, prognostiziert für das aktuelle Geschäftsjahr einen operativen Gewinn von 6,2 bis 6,6 Milliarden US-Dollar im Luftfahrtsegment, was eine Anhebung der ursprünglichen Schätzung um bis zu 100 Millionen US-Dollar bedeutet. Diese Ankündigung sorgte an der Börse für ein positives Echo und ließ den Aktienkurs in den frühen Handelsstunden um fünf Prozent in die Höhe schnellen.
Diese erfreulichen Aussichten sind der jüngste Coup des Unternehmens, nachdem General Electric sein Geschäft kürzlich neu gestaltet hat. Der Umbau mündete unter anderem in der Ausgliederung des Energietechniksegments in das neu geschaffene Unternehmen GE Vernova Anfang April sowie in der bereits im Frühjahr erfolgten Abtrennung des Medizintechnikgeschäfts unter der Marke GE Healthcare. Somit fokussiert sich das verbleibende Geschäft ausschließlich auf die florierende Luftfahrtsparte, die konsequent unter dem Namen GE Aerospace firmiert.
Ein Blick auf das erste Quartal des Jahres bestätigt den Erfolgskurs: GE Aerospace berichtet von einem Anstieg des bereinigten Umsatzes auf 8,1 Milliarden US-Dollar, was einem beeindruckenden Wachstum von 15 Prozent entspricht, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Betriebsgewinn hat sogar um 24 Prozent auf 1,5 Milliarden US-Dollar zugelegt. Bei einer erwarteten stabilen Entwicklung ohne unvorhergesehene Sondereffekte visiert das Management nun einen Gewinn pro Aktie zwischen 3,80 und 4,05 US-Dollar für das Gesamtjahr an.
Die Triebwerke von GE Aerospace bewähren sich unterdessen in einigen der gefragtesten Flugzeugtypen des globalen Markts. In einer viel beachteten Partnerschaft mit Safran werden die modernen Leap-Triebwerke gefertigt, welche sowohl in Boeings Mittelstreckenmodell 737 Max als auch in fast der Hälfte aller Exemplare des Airbus A320neo zu finden sind. Darüber hinaus tragen die größeren Antriebseinheiten von GE zur Leistung der Boeings Langstreckenflotte bei den Modellen 787 und 777 bei. Eine bedeutende Kooperation unterhält das Unternehmen zudem mit dem Münchner Triebwerkshersteller MTU, der bei mehreren Programmen mitwirkt und so den globalen Fußabdruck von GE Aerospace festigt. (eulerpool-AFX)