Ölpreise zeigen Stabilität trotz geopolitischer Spannungen
Die aktuellen Schwankungen der Ölpreise spiegeln die Unsicherheit auf den globalen Märkten wider, die sich allerdings in Grenzen hält. Trotz des schwachen Starts in die Woche, konnten sich die Notierungen für Rohöl bis zum Mittag wieder erholen. Ein Fass der Nordseesorte Brent schloss zuletzt bei 88,53 US-Dollar, was eine geringfügige Steigerung von 13 Cent im Vergleich zum Vorabend bedeutet. Parallel dazu kletterte der Preis für ein Fass West Texas Intermediate auf 82,80 Dollar, ein Plus von 17 Cent.
Die Investoren richten derzeit ihr Augenmerk vor allem auf die Bemühungen um eine Waffenruhe im andauernden Gaza-Konflikt. Zu Wochenbeginn führte die wachsende Hoffnung auf eine Annäherung der Konfliktparteien noch zu einem spürbaren Rückgang der Ölpreise. Zu den Schlüsselakteuren gehört US-Außenminister Antony Blinken, der sich intensiv in die Vermittlungsbemühungen einbringt.
Über den politischen Entwicklungen im Nahen Osten und deren möglichen Auswirkungen auf die Ölversorgung dürfen auch fundamentale Marktmechanismen nicht außer Acht gelassen werden. So bleiben die fördertechnischen Restriktionen führender Erdölproduzenten wie Saudi-Arabien und Russland bestehen, wodurch das Angebot knapp gehalten wird. Gleichzeitig zeichnet sich eine Erholung in bedeutenden Verbrauchsmärkten ab. Sowohl China als auch Europa zeigen Anzeichen einer konjunkturellen Belebung, was mittelfristig die Nachfrage nach Rohöl beflügeln könnte.
In einer Welt, in der Wirtschaft und Politik eng verwoben sind, bleibt die Situation auf den Ölmärkten ein Seismograph für geopolitische Verschiebungen und wirtschaftliche Trends. (eulerpool-AFX)