Neumann strebt WeWork-Rückeroberung an – Finanzierung oder Verkauf des Co-Working-Pioniers in der Schwebe

Adam Neumann, Mitgründer des Co-Working-Riesen WeWork, erkundet aktiv Wege, um das Kontrollruder des Unternehmens zurück in die Hand zu bekommen. Dies erfolgt in einem kritischen Moment, in dem WeWork versucht, nach der Insolvenzanmeldung im November letzten Jahres sich mit frischem Kapital von bis zu 400 Millionen Dollar neu aufzustellen, um eine Veräußerung abzuwenden. Insider zufolge liegt die genaue benötigte Summe jedoch noch nicht fest. Sollte WeWork es nicht schaffen, die notwendige Liquidität zu beschaffen, könnte ein Verkauf des Unternehmens in Frage kommen.

Seit seinem Rückzug aus der Position des CEO im Jahr 2019 nach einem gescheiterten Börsengang, hat Neumann mit Flow, seiner neuen Immobilienfirma, bereits ein bedingtes Angebot in Höhe von rund 600 Millionen Dollar für WeWork vorgelegt. Flows Anwalt Alex Spiro teilte mit, dass Flow und die Finanzpartner bereit wären, jedes vorliegende Angebot um 10 Prozent zu überbieten und innerhalb von zwei Wochen nach Unterzeichnung einer Vertraulichkeitsvereinbarung mit der Prüfung des Deals beginnen könnten.

Während WeWork zuversichtlich ist, bis Ende Mai das Chapter-11-Insolvenzverfahren verlassen zu können, bleibt die Option einer Auktion als letzter Ausweg bestehen. Ein Sprecher von WeWork betonte das Engagement des Unternehmens, als stabile und tragfähige Firma aus dem Insolvenzverfahren hervorzugehen, wobei jegliche neue Finanzierung dazu beitragen würde, die Position des Unternehmens beim Austritt aus dem Insolvenzverfahren zu stärken.

Zu den diskutierten Finanzierungsoptionen zählen Verhandlungen mit bestehenden Kreditgebern, einschließlich SoftBank und Yardi Systems, einem Technologieanbieter für die Immobilienbranche, der in verschiedenen Projekten mit WeWork zusammengearbeitet hat. Yardi, das unter dem Pseudonym "Cupar Grimmond" in Gerichtsdokumenten erwähnt wird, reagierte nicht auf Kommentaranfragen.

Neben ungebetenen Kaufinteressen hat noch kein potenzieller Käufer eine Vertraulichkeitserklärung unterzeichnet, die den ersten Schritt zu einem offiziellen Gebot darstellen würde.

Vorgespräche über eine mögliche Unterstützung eines Gebots für WeWork wurden zwischen Rithm Capital, dem Immobiliengeschäft von Leonard Blavatniks Access Industries und Neumann geführt. Ein Sprecher von Access teilte mit, dass die Immobilienabteilung aktuell nicht formell beteiligt ist, während Rithm jeglichen Kommentar ablehnte. Neumann hatte zuvor eine Finanzierung von 200 Millionen Dollar vorgeschlagen, doch seine vergangene Leitung von WeWork hat einige der größten Gläubiger und Berater des Unternehmens skeptisch gestimmt.

Um die hohen Mietverpflichtungen zu reduzieren, hat WeWork bereits etwa 150 Mietverträge gekündigt oder neu verhandelt, wodurch die langfristigen Mietverbindlichkeiten um mehr als 8 Milliarden Dollar gesenkt wurden. Nach dem Verlassen des Insolvenzverfahrens erwartet WeWork, global mehr als 20 Millionen Quadratfuß Bürofläche zu betreuen – im Vergleich zu 43,9 Millionen Quadratfuß im Dezember 2022.

Die Neuaushandlung von Mietverträgen hat ebenfalls zu finanziellen Engpässen geführt, da teils zuvor zurückgehaltene Mieten gezahlt werden mussten. Dies kompliziert die Situation für die Gläubiger von WeWork, denen etwa 4 Milliarden Dollar vorinsolvenzlicher Schulden zustehen. Die Kreditgeber haben eine Vereinbarung mit WeWork getroffen, nach der sie ihre Kredite und Anleihen beim Ausstieg aus dem Insolvenzverfahren in Unternehmensanteile umwandeln sollen. Jedoch könnten die neuen Geldgeber eine größere Bewertung beim neu strukturierten Unternehmen einnehmen, was die bisherigen Gläubiger zwingen würde, weitere Mittel bereitzustellen, um ihre Anteile zu erhalten.

Die Suche nach Kapital eröffnet zugleich auch anderen potenziellen Bietern wie Neumann eine Gelegenheit, Fuß zu fassen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 18.04.2024 · 07:43 Uhr
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