Neues Kapitel in der Gaza-Hilfe: Organisation nimmt Versorgung in die Hand
Die anhaltend kritische humanitäre Situation im Gazastreifen hat eine Stiftung dazu veranlasst, die Verteilung lebenswichtiger Güter grundlegend neu zu gestalten. Die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) plant als ersten Schritt die Errichtung von vier Verteilzentren, um 1,2 Millionen Palästinensern den Zugang zu Lebensmitteln, Wasser und Hygieneartikeln zu sichern. Das ehrgeizige Projekt zielt darauf ab, im weiteren Verlauf des Jahres alle rund zwei Millionen Bewohner zu erreichen.
Besondere Aufmerksamkeit verdient der innovative Ansatz der GHF, welcher auf den Einsatz privater Sicherheitsdienste setzt. Diese sollen gewährleisten, dass die Verteilzentren sicher operieren können, während israelische Soldaten bewusst von der Sicherung und Verteilung ausgeschlossen bleiben. Diese Vorgehensweise hat offenbar die Unterstützung sowohl der israelischen als auch der US-amerikanischen Regierung gefunden.
Das Vorhaben erfolgt vor dem Hintergrund einer Blockade des Gazastreifens, die es seit über zwei Monaten verhindert, dass Hilfslieferungen die Region erreichen. Die israelischen Streitkräfte werfen der Hamas vor, die Güter zum eigenen Vorteil wirtschaftlich auszubeuten. Durch das neue Verteilungssystem der Stiftung soll sichergestellt werden, dass die dringend benötigte Hilfe tatsächlich bei der notleidenden Bevölkerung ankommt und jedwede Umleitung durch die Hamas umgangen wird.