Neue Gehaltssteigerungen bei privaten Bahngesellschaften vereinbart
Die Mitarbeitenden von 14 privaten Bahnunternehmen können sich auf höhere Löhne freuen, nachdem sich die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mit den Arbeitgebern auf eine Gehaltserhöhung von insgesamt 6,1 Prozent verständigt hat. Diese Anpassung tritt ab November des kommenden Jahres in Kraft und erstreckt sich über eine Laufzeit von 25 Monaten bis Ende 2026.
Im Rahmen der Einigung werden die Gehälter der Beschäftigten in zwei Stufen um jeweils zwei Prozent, beginnend am 1. November 2025 und wiederum am 1. November 2026, angehoben. Für Auszubildende ist eine Erhöhung von 50 Euro vorgesehen. Darüber hinaus erhalten die Mitarbeitenden jährlich ein Zusatzgeld in Höhe von 25 Prozent des Monatsgehalts. Ab 2027 können Schichtarbeiter sowie Arbeitnehmer mit Kindern unter zwölf Jahren oder pflegebedürftigen Angehörigen dieses zusätzliche Geld in Form von zwei weiteren Urlaubstagen umwandeln.
Die ursprüngliche Forderung der EVG lag bei 7,6 Prozent mehr Gehalt. Die EVG-Mitglieder haben zudem weiterhin die Wahl zwischen mehr Geld, mehr Urlaub oder mehr Freizeit. Der verbleibende Anteil der Inflationsausgleichsprämie wird bis Jahresende ausgezahlt. Die Gespräche betrafen nicht die Deutsche Bahn, deren Tarifverträge mit der EVG noch bis Ende März nächsten Jahres gültig sind. Die Verhandlungen umfassten insgesamt 21 Konkurrenten des staatlichen Unternehmens.
Der neue Tarifvertrag betrifft unter anderem die Unternehmen Eurobahn, Abellio Mitteldeutschland, Erixx und die Osthannoversche Eisenbahn. Für die sieben zum Transdev-Konzern gehörenden Bahnbetriebe, darunter die Bayerische Oberlandbahn oder die Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft, sind separate Verhandlungen im Gange.

