Neue Dynamik für den Handel: Türkei und Irak vereinbaren Bau eines Wirtschaftskorridors

In einem ehrgeizigen Schritt zur Stärkung der Handelsbeziehungen hat sich die Türkei mit dem Irak und weiteren Golfstaaten auf die Schaffung eines neuen Wirtschaftskorridors geeinigt, um den Austausch und die wirtschaftliche Verflechtung innerhalb der Region zu intensivieren. Während seines Staatsbesuchs im Irak signalisierte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan gemeinsam mit Vertretern Iraks, Katars und der Vereinigten Arabischen Emirate durch die Unterzeichnung einer Absichtserklärung den Willen zur Realisierung des Projektes, das auf geschätzte 20 Milliarden US-Dollar veranschlagt wird.

Als "Straße der Entwicklung" oder "Trockener Kanal" betitelt, zielt das Vorhaben darauf ab, durch ein Netzwerk aus Straßen und Schienen einen innovativen Transportkorridor zu schaffen. Der geplante Hafen Grand Fau in Basra, dessen Bau der südkoreanische Konzern aktuell vorantreibt, soll dabei im Süd-Irak entstehen und sich über die Türkei bis nach Europa erstrecken. Mit seiner Inbetriebnahme im Jahr 2038 ist die Vision einer neuen Seidenstraße — ein Begriff, den Erdogan selbst ins Spiel brachte — verbunden. Der Hafen mit seiner Rekordwellenbrecher-Mole könnte so zu einem Knotenpunkt zwischen Asien und Europa avancieren.

Jedoch sehen sich die beteiligten Nationen Herausforderungen wie den Sicherheitsproblemen und politischen Instabilitäten des Iraks, Korruption sowie Misswirtschaft gegenüber. Diese Faktoren könnten die Realisierung beeinträchtigen und die Fertigstellung des ambitionierten Hafen- und Korridorprojekts gefährden.

Die türkisch-irakische Initiative steht in Wettstreit mit anderen Routen, die den globalen Handel beleben und die Konnektivität erhöhen sollen. Insbesondere ein Korridorprojekt, das Indien, mehrere Golfstaaten sowie die EU verbindet und dabei die Türkei umgeht, wird kritisch von Erdogan betrachtet, der es als Kontrapunkt zu Chinas "Neuer Seidenstraße" sieht. China seinerseits bemüht sich um den Ausbau seiner Handelswege und hat dafür Verträge mit verschiedenen arabischen Ländern abgeschlossen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 23.04.2024 · 19:14 Uhr
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