Neue Anlageformen: Nur ein Trend oder mehr?
Das Geld muss heute nicht mehr zwingend zur Bank, nur um es gewinnbringend anzulegen. Der Handel hat sich gravierend verändert, zahlreiche Trades sind bequem von zu Hause aus durchführbar. Aber handelt es sich bei der wachsenden Zahl der Neo-Broker und bei gesteigerten Interesse an Kryptowährungen nur um einen Trend oder um eine langfristige Umstrukturierung der Finanzmärkte?
Digitalisierung verändert den Markt
Ob Devisenhandel, CFD-Trading oder Aktienkauf – die Digitalisierung hat neue Möglichkeiten mit sich gebracht. Interessierte Anleger haben nun von überall auf der Welt Zugang zu den Börsen. Es besteht keine Notwendigkeit mehr, die Präsenzbörse für den Kauf von Werten zu nutzen. Per Mausklick können beim Online-Broker Devisen, Aktien und mehr ins eigene Depot gesteckt werden.
Veränderungen gab und gibt es aber auch bei den Werten, die an den Märkten gehandelt werden. War es früher vor allem das Sparbuch, auf dem die Menschen ihr Geld bunkerten, sind die Anlageformen heute bedeutend umfangreicher. Dabei steht vor allem die Verbindung mehrerer Anleger im Fokus, gebündelte Kraft ist ein wichtiges Thema. So legen mehrere Menschen ihr Kapital in Form eines Crowdinvests an und fördern damit die Entwicklung von neuen Unternehmen. Die Teilnahme am Wirtschaftsmarkt ist nun auf mehrere Weisen möglich, nicht mehr nur als stiller Teilhaber einer Aktiengesellschaft.
Wenn Schwankungen und Prognosen Rendite bringen
Beim Forex-Trading oder auch Devisenhandel setzen Menschen nicht mehr direkt auf den Kauf von Aktien. Stattdessen handelt es sich um ein Geschäft, dass auf Kursschwankungen von verschiedenen Währungen setzt. Der Profit wird durch Volatilität generiert. Ein ähnliches System ist der CFD-Handel. Hier wird nicht direkt auf einen Wertpapierkauf gesetzt, sondern auf die Entwicklung des Aktienkurses einer Branche oder eines Unternehmens.
Wer klug investiert, kann mit diesen neuen Möglichkeiten schnelle Gewinne erzielen. Fairerweise muss dabei gesagt werden, dass es riskant ist. Weder der Devisenhandel noch CFD-Trading ist anfängergeeignet und von zahlreichen Banken werden die neuen Möglichkeiten abgelehnt.
Möglichkeiten versprechen Chancen, verwirren aber auch
Die obigen Möglichkeiten beziehen sich ausschließlich auf die geregelten Kapitalmärkte. Auf einem ganz anderen Blatt Papier steht der Handel mit Kryptowährungen, der sich immer weiter durchsetzt. Die dezentrale Währung ist im Mainstream angekommen und wird von Investoren zur Diversifizierung des Portfolios genutzt. So schön die neuen Optionen sind und so viele Möglichkeiten sie für gewinnbringende Anlagen bereithalten, so verwirrend sind sie auch. Die Übersicht geht Stück für Stück verloren, zumal immer weniger Beratungsleistungen erfolgen.
Heute kann sich jeder bei einem Neo-Broker registrieren und auf gut Glück Geld anlegen. Dabei braucht es zumindest ein fundiertes Grundwissen, um überhaupt die richtige Anlagestrategie zu finden. Die neuen Märkte bieten tatsächlich zukunftsträchtige Optionen, die weit mehr sind als nur ein Hype. Um sie wirklich sinnvoll nutzen zu können und wirklich Kapital zu vermehren, braucht es aber auch das nötige Wissen. Und das wird bei Neo-Brokern eben nicht vermittelt.
Das Treiben auf den Weltmärkten hat sich beschleunigt und es muss für jeden Kapitalanleger klar sein, dass das Folgen haben kann. Risiken können manchmal nicht optimal eingeschätzt werden, vielleicht werden sie auch übersehen. Wissen ist Macht! Wer investieren und die Chancen nutzen möchte, muss zwingend Informationen sammeln und sich weiterbilden.


