Ausbauziel verfehlt

Netzagentur gibt Bußgeldverfahren gegen Mobilfunker 1&1 auf

27. November 2025, 05:15 Uhr · Quelle: dpa
1&1-Logo
Foto: Thomas Frey/dpa
Das Logo vom 1&1 an der Firmenzentrale in Montabaur im Westerwald.
Trotz erheblicher Verfehlungen beim Mobilfunk-Ausbau stoppt die Bundesnetzagentur das Verfahren gegen 1&1. Ein Urteil kritisiert politische Einflussnahme auf die Auflagen.

Bonn/Montabaur (dpa) - Trotz einer deutlichen Verfehlung von Mobilfunk-Ausbauzielen stoppt die Bundesnetzagentur ein Bußgeldverfahren gegen den Handynetz-Betreiber 1&1. Die Mobilfunkfirma hatte 2019 erstmals eigene Frequenzen ersteigert und sich verpflichtet, bis Ende 2022 mindestens 1000 Antennenstandorte in Betrieb zu nehmen. Tatsächlich wurden es nur fünf, was 1&1 mit Lieferschwierigkeiten eines Infrastruktur-Ausbaupartners begründete. 

Im Frühjahr 2023 leitete die Bundesnetzagentur Bußgeldverfahren gegen 1&1 sowie gegen die drei anderen etablierten Netzbetreiber Telekom, Vodafone und O2 ein. Die Vorwürfe gegen diese drei Netzbetreiber betrafen andere, nur geringe Verfehlungen beim Ausbau. 

Schlappe vor Gericht wegen politischer Einflussnahme

Auf dpa-Anfrage teilte die Bundesnetzagentur mir, dass die Bußgeldverfahren wegen eines Gerichtsurteils «nicht weiterverfolgt» werden. Dabei bezog sich ein Behördensprecher auf ein Urteil des Kölner Verwaltungsgerichts aus dem Jahr 2024, das kürzlich rechtskräftig geworden ist. Damals befand das Gericht, dass die Auflagen rechtswidrig erarbeitet worden waren - das damals vom CSU-Politiker Andreas Scheuer geführte Bundesverkehrsministerium hätte keinen Einfluss nehmen dürfen, so die Richter. 

Diese politische Einflussnahme auf die eigentlich unabhängige Behörde führte dazu, dass die Auflagen gekippt wurde. Das Regelwerk muss nun rückwirkend neu erarbeitet werden. Die Zuteilung, in denen die Auflagen standen, gilt zwar weiterhin - theoretisch hätte die Bundesnetzagentur die Bußgeldverfahren also weiterführen können. Das wird sie aber nicht tun, wie jetzt deutlich wird. Der Sprecher der Bundesnetzagentur wies zudem darauf hin, dass die Auflagen von damals inzwischen weitgehend erfüllt seien. 

Für 1&1 hätte das Bußgeldverfahren eine teure Sache werden können: Pro Standort, der nicht gebaut worden war, hätten der Firma bis zu 50.000 Euro aufgebrummt werden können. Rein rechnerisch hätte 1&1 also eine Zahlungsaufforderung über knapp 50 Millionen Euro bekommen können.

Telekommunikation / Internet / Deutschland
27.11.2025 · 05:15 Uhr
[1 Kommentar]
Bissell – Die besondere Geschenkidee: Technologie, die Zeit schenkt
In der schönsten Zeit des Jahres dreht sich alles um stimmungsvolle gemeinsame Momente, Aufmerksamkeiten, kleine Gesten und große Emotionen. Zwischen Plätzchenbacken, Geschenkverpacken und dem Jahresendspurt bleibt aber oft das Wesentliche auf der Strecke: die Zeit. BISSELL, Experte für die Nassreinigung und europäischer Marktführer bei tragbaren Fleckenreinigungsgeräten1 möchte das ändern und […] (00)
vor 9 Stunden
Medientag zur Basisausbildung bei der Bundeswehr
Berlin (dpa) - Verpflichtende Musterung, Wiederaufbau einer Wehrerfassung und Zielwerte für die Vergrößerung der Truppe: Nach der jahrelangen Debatte um einen neuen Wehrdienst entscheidet nun der Bundestag. Nötig seien 460.000 Soldaten einschließlich der Reserve, so die Bundesregierung. Der für Landes- und Bündnisverteidigung erforderliche Personalumfang sei im Frieden zu erheblichen Teilen nicht […] (00)
vor 31 Minuten
Hayley Williams hat zugegeben, dass es 'viele Male' gab, in denen sie 'nicht mehr hier sein wollte'.
(BANG) - Hayley Williams hat zugegeben, dass es "viele Male" gab, in denen sie "nicht mehr hier sein wollte". Die Paramore-Frontfrau sprach offen über ihre psychischen Probleme und darüber, dass Songwriting für sie eine Art Therapie geworden ist. Im Podcast 'Good Hang' von Amy Poehler erzählte sie vom Song 'Last Hope', den sie in der schwierigen Zeit nach dem Ausstieg von Zac und Josh Farro 2010 […] (00)
vor 11 Stunden
RAM-Krise spitzt sich zu – Crucial wird nach fast 30 Jahren eingestellt
Die RAM-Preise steigen seit Wochen in absurde Höhen, doch jetzt droht die Lage völlig zu eskalieren. Micron, einer der größten Speicherhersteller der Welt, hat bestätigt, dass die hauseigene Consumer-Marke Crucial eingestellt wird. Für PC-Gamer bedeutet das: weniger Auswahl, höhere Preise und ein von KI-Boom und Servernachfrage leergefegter Markt. Mitten in der größten RAM-Knappheit seit Jahren […] (00)
vor 8 Stunden
«Tage, die es nicht gab»: Das Erste zeigt zweite Staffel
Die neue Staffel startet Mitte Januar 2026 in der ARD Mediathek und Anfang Februar im Ersten. Die österreichisch-deutsche Serie Tage, die es nicht gab geht 2026 auch im deutschen Fernsehen in die zweite Runde. Die vier neuen 45-Minüter sind ab 16. Januar 2026 für drei Monate in der ARD Mediathek verfügbar, die lineare Ausstrahlung im Ersten ist für Anfang Februar 2026 angekündigt. Produziert wurde die Fortsetzung erneut von MR Film in […] (00)
vor 5 Stunden
Montenegro - Deutschland
Dortmund (dpa) - Die deutschen Handballerinnen haben sich mit dem besten Auftritt seit Jahren endgültig in den Kreis der Medaillenkandidaten gespielt und nach einem fulminanten Erfolgslauf vorzeitig das Viertelfinale der Heim-WM erreicht. Angeführt von der überragenden Torhüterin Katharina Filter führte die Auswahl von Bundestrainer Markus Gaugisch Verfolger Montenegro vor und versetzte die […] (03)
vor 9 Stunden
Kostenloses Stock Foto zu aktienmarkt, analyse, analysieren
Der XRP-Kurs startete einen soliden Anstieg über $2.120. Der Preis korrigiert jetzt seine Gewinne und könnte Schwierigkeiten haben, positiv zu bleiben. Der XRP-Kurs begann eine Abwärtskorrektur und testete die $2.080-Zone. Der Kurs wird jetzt unterhalb von $2.120 und dem 100-stündigen Simple Moving Average gehandelt. Es bildet sich eine bärische Trendlinie mit Widerstand […] (00)
vor 29 Minuten
Was Zentralbanker über Gold denken
Herisau, 04.12.2025 (PresseBox) - Kürzlich äußerten sich Jerome Powell und Christine Lagarde zu diversen Fragen. Einigkeit war weniger zu beobachten. Anzeige/Werbung - Dieser Artikel wird verbreitet im Namen von Fury Gold Mines Ltd. und Sierra Madre Gold and Silver Ltd ., mit der die SRC swiss resource capital AG bezahlte IR-Beraterverträge unterhält. Ersteller: SRC swiss resource capital […] (00)
vor 11 Stunden
 
Apples Design-Chef Alan Dye wechselt zu Meta
Nach zehn Jahren als Vizepräsident für Human Interface Design wechselt Alan Dye von Apple zu […] (00)
Apple Music Replay 2025 ab sofort abrufbar
In der Apple Music App steht seit Dienstag der Apple Music Replay 2025 zur Verfügung, was die […] (00)
Apples Kalender-App mit neuer Funktion
Das Betriebssystem iOS 26 spendiert der beliebten App Apple Calendar eine neue Funktion, mit […] (00)
210 Milliarden für Kiew – Von der Leyen greift nach Russlands eingefrorenem Geld
Ein Vorschlag, der die Finanzwelt nervös macht Was Ursula von der Leyen am Mittwoch in Brüssel […] (00)
Vor dem Großen Preis von Abu Dhabi
Abi Dhabi (dpa) - Max Verstappen saß am weitesten entfernt vom glänzenden Original-WM-Pokal mit […] (00)
Sarah Engels
(BANG) - Sarah Engels wehrt sich gegen Bodyshaming-Kommentare. Der Sängerin folgen auf […] (01)
Netflix datiert «The Night Agent» auf Februar 2026
Ein erster Teaser gibt einen Vorgeschmack auf Peters nächsten hochriskanten Einsatz. Netflix hat den […] (00)
Bosch Home+ – Innovative Features für erweiterte Kontrolle und Komfort
Mit dem neuen zubuchbaren Upgrade Home+ wird die zentrale Steuerung von bis zu drei Bosch Smart […] (00)
 
 
Suchbegriff