Neoludic triumphiert mit 'Tiny Bookshop' beim Deutschen Entwicklerpreis
Das Kölner Independent-Studio Neoludic erlebte bei der Preisverleihung des Deutschen Entwicklerpreises einen fulminanten Erfolg. Ihr Spiel 'Tiny Bookshop', das unter GamerInnen und KennerInnen der Szene bereits für Aufsehen gesorgt hatte, wurde gleich in drei Kategorien prämiert. Im Rahmen einer glanzvollen Veranstaltung in Köln wurde das Spiel als 'Bestes Deutsches Spiel', 'Bestes Indie Game' und für die 'Beste Grafik' ausgezeichnet. Laudator Felix Falk vom Branchenverband Game hob in seiner Rede die bemerkenswerte Fähigkeit des Spiels hervor, Kreativität, Wärme und Gemeinschaft in einem einzigartigen Stil zu vereinen. Dafür gab es nicht nur Lob, sondern auch einen begehrten Gutschein über 12.000 Euro für einen Stand auf der Gamescom 2026 – zur Freude der Entwicklergemeinschaft von Neoludic.
'Tiny Bookshop' steht stellvertretend für die Gattung der sogenannten 'Cozy Games'. SpielerInnen übernehmen die Rolle eines Buchhändlers in einer idyllischen Küstenstadt. Der Fokus liegt auf entspannter Interaktion, indem man Kunden individuelle Buchempfehlungen ausspricht und ihnen bei ihren Zielen zur Seite steht. Ohne Verlierer zu gestalten, öffnet das Spiel Türen zu einer nostalgischen Welt voller Briefe und Polaroid-Fotos, die an eine vorwiegend analoge Zeit erinnern.
David Zapfe-Wildemann und Raven Rusch, die kreativen Köpfe hinter Neoludic und ehemalige Studenten des Cologne Game Lab der TH Köln, zeigten sich bewegt von den Auszeichnungen. 'Es erfüllt uns mit enormem Stolz, dass unser erstes gemeinsames Projekt solche Anerkennung findet', erklärte Rusch mit spürbarer Freude. Seit Veröffentlichung im August hat das Spiel beeindruckende 500.000 Verkäufe erzielt und damit die kühnsten Erwartungen der beiden Entwickler übertroffen.
Auch andere Talente wurden während der Preisverleihung geehrt. Das Berliner Studio Paintbucket Games erhielt zwei Preise für sein Spiel 'The Darkest Files', das in den Kategorien 'Bestes Gamesdesign' und 'Bestes Game Beyond Entertainment' überzeugte. Toukana Interactive aus Berlin wurde als 'Studio des Jahres' gefeiert. Insgesamt wurden Preise in 14 Kategorien vergeben, die in erster Linie auf öffentliche Anerkennung abzielen.
Der Deutsche Entwicklerpreis umfasst die gesamte deutschsprachige Region und hebt sich vom Deutschen Computerspielpreis ab, der mit einem Gesamtpreisgeld von 800.000 Euro ausschließlich deutsche Studios auszeichnet. Die Entscheidung über die Preisträger erfolgte durch eine prominent besetzte Jury von 175 Branchenexperten.

