Naher Osten: Trumps Schachzug für Frieden in der Region
Donald Trumps neu ernannter Nahost-Beauftragter setzt auf Hochdruck-Verhandlungen zur Beendigung des Konflikts im Gazastreifen und zur Freilassung israelischer Geiseln. Dies geschieht kaum Wochen vor der US-Wahl und unterstreicht Trumps Drang, die gestörten Friedensgespräche wieder in Fahrt zu bringen.
Steven Witkoff, ein New Yorker Immobilieninvestor, den Trump für diese Aufgabe ausgewählt hat, traf sich mit bedeutenden israelischen und katarischen Offiziellen. In intensiven Gesprächen mit dem katarischen Premierminister Sheikh Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, der bereits als Vermittler zwischen Hamas und Israel agiert hat, wurde die Dringlichkeit einer Feuerpause erörttert.
Witkoff reiste anschließend nach Israel, um dort Premierminister Benjamin Netanyahu zu treffen, wobei auch Mossad-Chef David Barnea involviert war. Ziel dieser diplomatischen Bemühungen, die an Ronald Reagans historische Geiselbefreiung erinnern, ist es, bis zur Amtseinführung Trumps am 20. Januar substantielle Erfolge vorzuweisen.
Dies könnte den fortwährenden Bemühungen der scheidenden Biden-Administration mit einem Schlag die Schau stehlen. Trump hat bereits auf seiner Plattform Truth Social betont, dass ohne Fortschritte ernsthafte Konsequenzen drohen.
Die Gespräche umfassen einen potenziellen 60-tägigen Waffenstillstand und die Freilassung von palästinensischen Gefangenen. Katar spielt erneut eine zentrale Rolle als Vermittler, nachdem sich das Land im Oktober kurzzeitig zurückgezogen hatte.
Die Hoffnung auf eine baldige Lösung wächst, doch die innerpolitische Lage in Israel bleibt angespannt. Die Regierung von Netanyahu weigert sich, den Bedingungen der Hamas zuzustimmen und drängt auf eine vollständige Niederlage der Gruppe.
Durch diese Initiative zeichnet sich bereits vor Trumps Amtsübernahme ab, dass er mit Nachdruck an seiner Vision des Friedens im Nahen Osten arbeitet, im Schatten der bisherigen Friedensbemühungen seiner Vorgänger.

