Nach 5 Tagen fertig: 10-jähriger Felix erhält Schädeldecke aus klinikeigenem 3-D-Drucker

Zehn Jahre war Felix alt, als eine Metallseilklemme gegen seinen Kopf schlug und ihm den Schädel zertrümmerte. Die Ärzte verglichen die Wunde mit einer schweren Schussverletzung, die Klemme sprengte den Schädel förmlich und drang ins Gehirn ein. Nicht nur der beschädigte Knochen musste raus, sondern auch angrenzende Bereiche. Danach hätte eine lange Wartezeit angestanden, bis ein passendes Implantat einer Spezialfirma fertig wird. Der Junge hätte in dieser Zeit mit einem Provisorium auskommen müssen, bettlägerig und unter hohem Risiko. Doch tatsächlich musste er nur fünf Tage warten, weil die Klinik ein eigenes Kunststoffimplantat druckte.

Das ist die medizinische Zukunft

Maßgefertigte Prothesen, direkt im Krankenhaus hergestellt, innerhalb kürzester Zeit, das ist die medizinische Zukunft. 3-D-Drucker fertigen präzise Nachahmungen des fehlenden Originals an, zum Beispiel das Bruchstück einer Schädeldecke für einen kleinen Jungen in Not. Im Salzburger Klinikum ist genau das jetzt schon wahrgeworden, und der Vorgang wird als europaweit einzigartig angesehen. Nach dem fatalen Unfall, der während der Forstarbeiten der Familie geschah, entschlossen sich die Ärzte, den hauseigenen Spezialdrucker anzuwerfen und ein Kunststoffimplantat zu drucken. Statt mehrerer Wochen dauert das nur ein paar Tage, danach folgte ein schneller Heilungsprozess, der alle Beteiligten erfreute – nicht zuletzt Felix selbst. Der kleine Patient konnte das Krankenhaus etwa fünf Wochen später wieder verlassen!

Bislang gab es gedruckte Implantate nur für Erwachsene

Bislang hat die Salzburger Klinik insgesamt 24 Implantate selbst gedruckt, aber nur für Erwachsene. Für Kinder gab es das noch nie. Die Prothese musste exakt maßgefertigt werden, um den Schädel nahtlos zu ergänzen. Aktuell Wissen die Ärzte nicht, ob durch das spätere Wachstum eine Knochenlücke entstehen wird, aber sie behalten Felix natürlich entsprechend im Auge. Sollte es tatsächlich zu sein, müssen sie noch einmal operieren und den Spalt durch weiteres Material schließen. Insgesamt kann der Kunststoff jahrzehntelang im Körper bleiben und dort seinen Zweck erfüllen.

Quelle: salzburg.orf.at

Gesundheit / 3D-Druck / Prothesen
[trendsderzukunft.de] · 03.02.2024 · 16:09 Uhr
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