Studie

Musiker haben erhöhtes Risko für psychische Erkrankungen

11. Februar 2023, 04:16 Uhr · Quelle: dpa
Menschen, die musikalisch aktiv sind, könnten eher an Depressionen oder bipolaren Störungen erkranken. Das hat nun eine internationale Studie ergeben.

Frankfurt/Main (dpa) - Musikalisch aktive Menschen haben einer Studie zufolge im Durchschnitt ein etwas höheres genetisches Risiko für Depressionen und bipolare Störungen.

Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik (MPIEA) in Frankfurt am Main.

Schon 2019 hatten die Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen musikalischem Engagement und psychischen Problemen gefunden. Mehr als 10.000 Schwedinnen und Schweden hatten damals sowohl Auskunft über ihre musikalischen Aktivitäten als auch über ihr psychisches Wohlbefinden gegeben. Musikalisch Aktive berichteten demnach häufiger über depressive, Burn-out- oder psychotische Symptome, wie aus der Veröffentlichung in der Fachzeitschrift «Scientific Reports» hervorgeht.

Musik und psychische Probleme keine Folge voneinander

Da es sich bei den Teilnehmern um Zwillingspaare handelte, konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch familiäre Einflüsse wie Gene und Erziehung berücksichtigen. Das Team fand heraus, dass musikalische Aktivitäten und psychische Probleme wahrscheinlich keine Folge voneinander sind. «Menschen machen also nicht Musik als Reaktion auf ihre psychischen Probleme oder andersherum», erklärt Erstautorin Laura Wesseldijk. «Vielmehr ist der Zusammenhang sowohl gemeinsamen genetischen Faktoren als auch Einflüssen des familiären Umfelds zuzuschreiben.»

Später erweiterten die Wissenschaftler ihre Forschung um Methoden der Molekulargenetik. Dabei fanden sie heraus, dass sich genetische Varianten, die psychische Probleme beeinflussen, und solche, die auf musikalisches Engagement einwirken, teilweise überschneiden. Die Ergebnisse dieser Studie wurden nun im Fachmagazin «Translational Psychiatry» veröffentlicht.

DNA von 5648 Menschen untersucht

Untersucht wurde der genetische Zusammenhang zwischen Musizieren und psychischer Gesundheit anhand der DNA von 5648 Menschen. Die Auswertung zeigte, dass Männer und Frauen mit einem höheren genetischen Risiko für Depressionen und bipolare Störungen im Durchschnitt häufiger musikalisch aktiv waren, mehr übten und Leistungen auf einem höheren künstlerischen Niveau erbrachten - unabhängig davon, ob sie tatsächlich psychische Probleme hatten. Gleichzeitig hatten Teilnehmer mit einer höheren genetischen Veranlagung zur Musikalität auch ein etwas höheres Risiko, an einer Depression zu erkranken - unabhängig davon, ob sie tatsächlich Musik machten oder nicht.

«Der Zusammenhang zwischen Musikmachen und psychischer Gesundheit ist insgesamt also sehr komplex», fasst Miriam Mosing, Seniorautorin beider Studien, zusammen. Selbstverständlich schlössen diese Ergebnisse positive Einflüsse von Musik auf die psychische Gesundheit nicht aus. Musizieren könne durchaus einen positiven oder sogar therapeutischen Effekt auf die psychische Gesundheit haben.

Musik / Wissenschaft / Gesundheit / Hessen / Deutschland
11.02.2023 · 04:16 Uhr
[1 Kommentar]
Statistisches Bundesamt (Archiv)
Wiesbaden - In den ersten drei Quartalen des Jahres 2025 wurden in Deutschland rund 99.300 Betriebe gegründet, deren Rechtsform und Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Das waren 9,5 Prozent mehr neu gegründete größere Betriebe als im Vorjahreszeitraum, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Gleichzeitig stieg demnach jedoch auch die Zahl der […] (00)
vor 10 Minuten
Lady Gaga
(BANG) - Lady Gaga und Michael Polansky "fühlen sich bereits verheiratet". Die 39-jährige Sängerin und Polansky (42) verlobten sich im April 2024, doch der Unternehmer ist der Meinung, dass eine Hochzeit "nicht viel ändern wird". Auf die Frage nach ihren Hochzeitsplänen antwortete Gaga gegenüber 'Rolling Stone': "Wir reden ständig darüber." Polansky, der gemeinsam mit Gaga mehrere Songs […] (00)
vor 1 Stunde
Weihnachts-Highlight für Katzenfans: Der Litter-Robot 4 als perfektes Geschenk
Suche nach einem außergewöhnlichen und besonderen Geschenk für Katzenliebhaber*innen hat ein Ende: Der Litter-Robot 4 von Whisker ist nicht nur ein technisches Highlight, sondern ein stilvolles Statement für mehr Komfort, Hygiene und Wohlbefinden – für Mensch und Tier gleichermaßen. Gerade zur Weihnachtszeit oder rund um den Black Friday wird nach Geschenken gesucht, die mehr können als nur Freude […] (01)
vor 4 Stunden
The Blood of Dawnwalker – neues Gameplay zeigt blutige Eleganz und düstere Offenbarungen
Ein Flackern in der Dunkelheit, metallisches Zischen in der Luft, der Rhythmus von Herzschlägen und Stahlklingen – das neue Gameplay-Video zu The Blood of Dawnwalker entfacht jene unheilvolle Magie, die Fans düsterer Rollenspiele so sehr schätzen. Rebel Wolves und Bandai Namco Entertainment gewähren in ihrem frisch veröffentlichten Clip nicht nur einen Blick hinter die gotischen Kulissen ihres […] (00)
vor 31 Minuten
Primetime-Check: Donnerstag, 13. November 2025
ProSieben war praktisch nicht konkurrenzfähig im Feld der Hauptprogramme. Beginnen wir mit dem ersten Rang bei der Gesamtzuschauerschaft: Diesbezüglich war es gestern das Erste Deutsche Fernsehen mit dem neuen Krimifall Der Bremerhaven-Krimi: Geschäft mit dem Tod, den es nach ganz vorne zog. Jedenfalls reichte es mit 5,30 Millionen und starken 22,2 Prozent ab drei Jahren zur Führung. Die Jüngeren waren in ordentlicher Anzahl vertreten – […] (00)
vor 1 Stunde
Irland - Portugal
Dublin/Zürich (dpa) - Nach seinem Ellenbogenschlag gegen Irlands Dara O'Shea droht Cristiano Ronaldo zum Start der Fußball-WM die Rolle als Zuschauer. Der 40 Jahre alte Kapitän Portugals wurde am Donnerstag beim 0: 2 in Dublin in der 61. Minute nach Videobeweis vom Platz gestellt – erstmals in seinem 226. Länderspiel. Unter Pfiffen der irischen Fans verließ er das Feld, verzog die Lippen, und […] (00)
vor 36 Minuten
Brenntag: Auf Sparkurs durch die Chemiekrise
Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,7 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (EBITDA) ging um 6,7 Prozent auf 330 Millionen Euro zurück. Auch der Nettogewinn fiel mit 114 Millionen Euro etwas geringer aus als im Vorjahr. Immerhin: Durch Einsparungen von 45 Millionen Euro im dritten Quartal konnte Brenntag die Profitabilität stabilisieren. Sparprogramm zeigt […] (00)
vor 29 Minuten
Platin - Hat die Jahresendrallye bereits begonnen?
Hamburg, 14.11.2025 (PresseBox) - Der Preis für eine Feinunze Platin notiert wieder über 1.600 US-Dollar. Damit erreichte der Kurs nicht nur ein 3-Wochenhoch, sondern gibt auch Anlass zu der Erwartung, dass die im Oktober gestartete Korrektur bereits beendet sein könnte. Noch ist diese Annahme nicht mehr als eine Arbeitshypothese für Trader und Investoren, denn frei ist die Bahn für weitere […] (00)
vor 1 Stunde
 
Die Einkaufsstraße Istiklal in Istanbul
Istanbul (dpa) - Nach dem Tod zweier Kinder aus Hamburg während eines Urlaubs in Istanbul ist […] (01)
Behandlungszimmer beim Arzt (Archiv)
Berlin - Der IT-Dienstleister Bitmarck prognostiziert Mehrausgaben für gesetzlich Versicherte […] (00)
Pentagon (Archiv)
Arlington - US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat eine Militäraktion im Umfeld der USA […] (02)
Großbritannien Royals
London (dpa) - Sichtlich bewegt stand König Charles III. an der Seite von Königin Camilla und […] (00)
Bill Kaulitz
(BANG) - Bill Kaulitz hat eine siebenstellige Summe für eine zweifelhafte Immobilie ausgegeben. […] (04)
BBC
London (dpa) - Die BBC bittet US-Präsident Donald Trump nach seiner Androhung einer […] (00)
Peacock macht «Reality Hot Seat»
Boston Rob, Heather Gay & und weitere Stars sind in der neuen Reality-Show zu sehen. Peacock mischt […] (00)
Frankreich - Ukraine
Paris (dpa) - Die französische Nationalmannschaft fährt nach einem Heimsieg über die Ukraine […] (04)
 
 
Suchbegriff