Millionenfacher Tod durch Naturgewalten
Im Mai 2008 fiel der Zyklon «Nargis» in Birma ein, wahrscheinlich kamen mehr als 138 000 Menschen ums Leben. Auch die folgenschwerste Naturkatastrophe vor «Nargis» wütete im Dezember 2004 an den Küsten des Indischen Ozeans: Nach einem Seebeben rissen gewaltige Flutwellen mindestens 230 000 Menschen in den Tod. Die meisten Opfer der Tsunami-Katastrophe gab es in Indonesien.
Besonders schwer wurde immer wieder China getroffen. Als der Jangtse im August 1931 nach einem Taifun über seine Ufer trat, sollen bis zu 1,4 Millionen Menschen ertrunken sein. Eine andere Quelle berichtet sogar von 3,7 Millionen Toten. Bei Überschwemmungen sollen in China 1642 und 1887 jeweils etwa 900 000 Menschen ums Leben gekommen sein.
Auch bei den Erdbeben, die rund um den Globus wiederholt hunderttausende Menschenleben kosteten, weist China mit 830 000 Toten im Jahr 1556 einen traurigen Rekord auf. Ein Beben in Tangshan im Norden des Landes forderte im Juli 1976 mindestens 242 000 Todesopfer, andere Schätzungen liegen um ein Vielfaches höher. Im Mai 2008 kamen in der Provinz Sichuan fast 87 000 Menschen ums Leben. Ein schweres Erdbeben traf 1923 Tokio und Yokohama, bis zu 200 000 Japaner starben. Ähnlich viele Opfer gab es drei Jahre zuvor in China. Im Oktober 2005 erschütterte eines der schwersten Beben der vergangenen Jahrzehnte Pakistan und Indien, nach US-Angaben starben mehr als 87 000 Menschen.
Schwere Zyklone mit meterhohen Flutwellen wüteten 1876, 1970 und 1991 in Bangladesch, Hunderttausende starben. Allein 1970 kamen mindestens 300 000 Menschen im damaligen Ost-Pakistan ums Leben, andere Schätzungen reichten bis zu einer Million. Zyklon «Gorky» tötete 1991 mehr als 140 000 Bangladescher. Zu Naturkatastrophen zählen aber auch Dürren: So starben zwischen 1965 und 1967 in Indien 1,5 Millionen Menschen den Hungertod.