Militärschläge gegen Huthi-Rebellen im Jemen: USA und Großbritannien reagieren auf Angriffe im Roten Meer

Die USA und Großbritannien haben als Reaktion auf wiederholte Attacken der Huthi-Rebellen im Roten Meer Militärschläge auf Ziele im Jemen durchgeführt. Die Angriffe in der Nacht zum Freitag haben scharfe Kritik aus dem Iran und Russland sowie wütende Reaktionen der mit Teheran verbündeten Huthi hervorgerufen. Experten befürchten, dass sich die zahlreichen Spannungen und gewaltsamen Auseinandersetzungen in der Region zu einem größeren Konflikt im Nahen Osten ausweiten könnten.

Die Allianz, zu der neben den USA und Großbritannien auch die Niederlande, Kanada, Bahrain und Australien gehören, bezeichnete den Militärschlag als Reaktion auf die "illegalen, gefährlichen und destabilisierenden" Angriffe der Huthi auf Schiffe im Roten Meer. Die Bundesregierung unterstützt die Aktion, wie Außenministerin Annalena Baerbock bei einem Besuch in Malaysia erklärte.

Die Huthi-Rebellen haben Vergeltungsmaßnahmen angekündigt und wollen ihre Angriffe auf angeblich mit Israel in Verbindung stehende Handelsschiffe im Roten Meer fortsetzen. Moskau hat die Schläge der USA und ihrer Verbündeten verurteilt und eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt. Auch aus dem Iran kommen Kritik und Warnungen vor wachsender Unsicherheit und Instabilität in der Region.

US-Präsident Joe Biden äußerte sich zufrieden über die Schläge und betonte, dass er bei Bedarf weitere Maßnahmen anordnen werde. Der britische Premierminister Rishi Sunak erklärte, dass die Angriffe der Huthi gegen britische und amerikanische Kriegsschiffe nicht hingenommen werden können.

Das US-Militär hat nach eigenen Angaben mehr als 60 Ziele an 16 militärischen Standorten der Huthi angegriffen. Dabei wurden Kommando- und Kontrollpunkte, Munitionsdepots, Startanlagen für Raketen, Produktionsanlagen und Luftabwehrradarsysteme zerstört. Die Angriffe erfolgten sowohl aus der Luft als auch von Schiffen und U-Booten. Zum Einsatz kamen unter anderem Marschflugkörper vom Typ Tomahawk. Vier Eurofighter aus Großbritannien unternahmen Angriffe auf zwei Ziele im Nordwesten des Landes.

Ein Regierungsvertreter betonte, dass das Ziel der Aktion darin bestand, die Huthi zu schwächen, nicht jedoch die Situation zu eskalieren. Die britische Regierung betonte, dass es sich um eine begrenzte und verhältnismäßige Reaktion gehandelt habe. Es werde darauf geachtet, dass es zu keiner regionalen Eskalation komme.

Die Huthi haben angekündigt, die Angriffe fortzusetzen und weiterhin Schiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer ins Visier zu nehmen. Seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges zwischen Israel und der Hamas greifen die Huthi immer wieder solche Schiffe an. Dies hat bereits Auswirkungen auf die Wirtschaft gezeigt, so musste der Autohersteller Tesla wegen fehlender Bauteile die Produktion in Grünheide bei Berlin vorübergehend stoppen. Die Ölpreise sind ebenfalls angestiegen.

Etwa zehn Prozent des Welthandels laufen über das Rote Meer. Der Suezkanal, der das Mittelmeer mit dem Roten Meer verbindet, ist die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg zwischen Asien und Europa. Die Angriffe der Huthi-Rebellen stellen somit eine Bedrohung für den globalen Handel dar. (eulerpool-AFX)

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[Eulerpool News] · 12.01.2024 · 17:17 Uhr
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