Merck korrigiert Prognosen nach unerwartet schwachem Quartal
Der Darmstädter Chemie- und Pharmakonzern Merck gerät durch eine schwache Dollarentwicklung im zweiten Quartal des Jahres unter Druck und sieht sich gezwungen, seine Prognosen zu justieren. Der Umsatz des Unternehmens fiel um nahezu zwei Prozent und erreichte 5,26 Milliarden Euro. Ohne die Berücksichtigung von Währungsschwankungen und Portfoliomaßnahmen hätte ein leichtes Wachstum in ähnlicher Größenordnung stattgefunden, so das DAX-Unternehmen. Das operative Ergebnis, gemessen am bereinigten EBITDA, verzeichnete einen Rückgang um drei Prozent auf 1,46 Milliarden Euro, obwohl ein organisches Wachstum von knapp fünf Prozent realisiert wurde. Diese Ergebnisse blieben hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Das letztjährige Konzernergebnis von 605 Millionen Euro konnte dennoch auf 655 Millionen Euro gesteigert werden. CEO Belen Garijo konkretisierte ihre Jahresziele und revidierte die Erlösprognose auf 20,5 bis 21,7 Milliarden Euro, was eine Anpassung von vorherigen Schätzungen zwischen 20,9 und 22,4 Milliarden Euro bedeutet. Hingegen wurde die Prognose für das bereinigte EBITDA auf 5,9 bis 6,3 Milliarden Euro angehoben. Diese Korrektur gründet auf optimistischeren Erwartungen im Laborgeschäft sowie strikter Kostendisziplin. Noch im Mai hatte Merck zurückhaltend agiert, was Prognosen betrifft.

