Marathon: Bungie kündigt weiteren Playtest für Dezember an
Der renommierte Entwickler, bekannt für seine schicksalhaften Weltraumopern, bricht das Schweigen und kündigt den nächsten Community-Playtest für seinen kommenden Extraction-Shooter Marathon an. Vom 12. bis zum 15. Dezember öffnen sich die digitalen Pforten für ausgewählte Teilnehmer. Wer jedoch hofft, einfach so loslegen zu können, muss einige Hürden nehmen. Die Testphase beschränkt sich aktuell ausschließlich auf Nordamerika, was hiesige Fans wohl vorerst in die Röhre schauen lässt. Zudem müssen sich Interessenten, egal ob auf Xbox Series X/S, PlayStation 5 oder dem heimischen PC, zwingend neu registrieren – selbst wenn sie bereits an früheren Alpha-Phasen teilgenommen haben.
Ein Blick hinter den Vorhang – aber bitte leise
Die auserwählten Tester dürfen täglich zwischen 14:00 und 20:00 Uhr pazifischer Zeit in die futuristische Welt eintauchen. Doch Bungie macht keine halben Sachen, wenn es um Geheimhaltung geht. Ein striktes NDA (Non-Disclosure Agreement) bindet alle Teilnehmer. Das bedeutet im Klartext: Keine Streams, keine Screenshots und absolut keine öffentlichen Diskussionen über das erlebte Gameplay in sozialen Netzwerken. Jegliches Feedback sowie Berichte über gefundene Fehler sollen ausschließlich über den offiziellen Discord-Server des Spiels laufen. Es ist ein kontrolliertes Experiment hinter verschlossenen Türen, bei dem nichts nach außen dringen soll.
Was hat sich seit dem letzten Mal getan?
Obwohl offizielle Details rar gesät sind, sickerten durch vergangene Testphasen bereits erste Informationen durch, die auf signifikante Verbesserungen hindeuten. Leaks sprechen von einer deutlich überarbeiteten Beleuchtung, die der sterilen Sci-Fi-Atmosphäre mehr Tiefe verleihen soll. Auch das User Interface (UI) wurde offenbar einer Frischzellenkur unterzogen, um die komplexe Informationsflut eines Extraction-Shooters besser handhabbar zu machen. Besonders spannend ist die Aussicht auf völlig neue Karten, die bisher noch kein Außenstehender zu Gesicht bekommen hat. Während Sony weiterhin an einem Veröffentlichungsfenster bis Ende März 2026 festhält, schweigt sich das Studio über Preise oder einen offenen Betatest noch aus.
Kunsthandwerk statt Algorithmen
Ein interessantes Detail am Rande betrifft die künstlerische Integrität des Projekts. In Zeiten, in denen künstliche Intelligenz die Kreativbranche aufmischt, sah sich Regisseur Alberto Mielgo zu einer Klarstellung genötigt. Der atemberaubende erste Cinematic-Trailer sei keineswegs das Werk einer KI. Vielmehr stecke dahinter die harte Arbeit von 155 unglaublich talentierten Menschen, die über Monate hinweg Gemälde, Animationen sowie 3D-Kompositionen in Handarbeit fertigten. „Unsere Achillesferse ist die Zeit“, gab Mielgo zu, unterstrich damit aber den hohen qualitativen Anspruch der visuellen Identität.
Ein verdächtiges Timing
Der Zeitpunkt für diesen neuen Testlauf könnte kaum brisanter gewählt sein. Er startet nur einen Tag nach den prestigeträchtigen „The Game Awards“. Es liegt die Vermutung nahe, dass Bungie die große Bühne nutzen könnte, um mit einem frischen Trailer den Hype neu zu entfachen, bevor die Server live gehen. Ob wir dort endlich ein konkretes Release-Datum erfahren oder ob es bei vagen Andeutungen bleibt, wird sich zeigen. Bis dahin bleibt der Rest der Welt in gespannter Wartehaltung, während Nordamerika den Vorkoster spielt.


