Mähroboter als Igelschredder: erstes Nachtfahrverbot in Nuthetal – folgen mehr?

Vielen Gartenfreunden ist gar nicht bewusst, was Mähroboter anrichten können: Nachtaktiven Igeln wird allzu oft das Gesicht zerschreddert, sodass sie nicht mehr fressen können und elendig verhungern. Tierhilfen nehmen regelmäßig verletzte Igel entgegen, vielen davon kann kaum noch geholfen werden. Die automatischen Rasenmäher stellen mittlerweile eine größere Bedrohung dar als unsere Straßen. Und das in einer Zeit, in der die Igel ohnehin arg zu kämpfen haben! Die brandenburgische Gemeinde Nuthetal mit 9.000 Einwohnern hat nun mit einem Nachtfahrverbot für die Roboter reagiert.

Übrigens: Auf  dieser Seite gibt es viele Informationen, wie ihr Igeln helfen könnt: Igeltingen.de

Allzu viele Igel teilen sich das Revier mit einem Rasenmähroboter

Nachtaktive Kleintiere brauchen unseren Schutz!

Das neue Gesetz in Nuthetal soll vor allem eines: Augen öffnen. Allzu viele Menschen denken sich überhaupt nichts dabei, ihren Rasenmähroboter nachts fleißig fahren zu lassen. Am nächsten Morgen sieht der Garten dann supergepflegt aus – und der Igel, den es vielleicht erwischt hat, hockt versteckt in einem Gebüsch. Nebenbei kann es auch noch andere nachtaktive Kleintiere erwischen, sie alle benötigen unsere Aufmerksamkeit und unseren Schutz. In Nuthetal dürfen nun automatische Mähroboter zwischen 20 und 7 Uhr nicht mehr fahren. Die Nabu Brandenburg begrüßt das neue Gesetz, macht aber auch darauf aufmerksam, dass es ohne Kontrollen nur halb so sinnvoll ist wie gewünscht.

Bewusstseinsänderung dringend gewünscht

Die Gemeinde setzt auf punktuelle Kontrollen durch das Ordnungsamt – und auf eine Bewusstseinsänderung der Gartenbesitzer. Igel finden aufgrund es herrschenden Insektensterbens derzeit ohnehin nur sehr reduziert Nahrung. Weichen sie verstärkt auf Regenwürmer und Schnecken aus, steigt die Gefahr, sich mit gefährlichen Parasiten zu infizieren. Igelhilfen nehmen teils Hunderte verletzte und kranke Tiere gleichzeitig auf und versuchen, sie alle durchzupäppeln, um sie anschließend in mähroboterfreien Zonen wieder auszuwildern.

Andere deutsche Gemeinden bekunden Interesse, ein ähnliches Gesetz zu erlassen. Vor allem aus Oberbayern erhalten die Nuthetaler Anrufe von Tierschützern und politisch Verantwortlichen. Tatsächlich ist es gar nicht so schwer, den Roboter ausschließlich tagsüber einzuschalten oder im Zweifelsfall mal wieder eigenhändig zu mähen – auch ohne den drohenden Arm des Gesetzes über sich. Den Igeln zuliebe!

Quelle: tagesschau.de

Umwelt / Roboter / Tierschutz
[trendsderzukunft.de] · 20.04.2024 · 16:27 Uhr
[1 Kommentar]
 
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