Lufthansa erwägt innovative Handelsstrategie über die Schweiz
Der deutsche Luftfahrtriese Lufthansa plant, seine Flotteninvestitionen neu zu orchestrieren, indem der Erwerb von Boeing-Flugzeugen über die Schweiz abgewickelt werden soll. Ziel dieser neuartigen Handelsstrategie sei es, das US-Handelsbilanzdefizit mit der Schweiz zu verringern und drohende Strafzölle zu vermeiden, wie die Schweizer Zeitung 'Tages-Anzeiger' jüngst berichtete.
In einer diplomatischen Mission traf sich Jens Fehlinger, Chef der Lufthansa-Tochter Swiss, in Washington mit ebenso prominenten wie einflussreichen Schweizer Persönlichkeiten, darunter Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Wirtschaftsminister Guy Parmelin. Diese Gespräche bezogen auch hochrangige US-Vertreter wie Außenminister Marco Rubio mit ein und fokussierten sich auf potenzielle Optionen für die Eingliederung der Flugzeuge in die Transatlantik-Partnerschaft.
Offiziell bestätigt wurden die vorbereitenden Gespräche von der Swiss. Ihr Sprecher ließ verlauten, dass vor allem die Importbedingungen für Flugzeuge sowie ihre Implikationen für die verschiedenen Interessensgruppen besprochen wurden. Nährend konkrete Verhandlungsergebnisse jedoch hinter verschlossenen Türen verbleiben, wurde lediglich der Wert der geplanten Flugzeuginvestitionen bekannt gegeben: Rund 21 Milliarden Franken soll das Geschäft umfassen. Die Jets sind für unterschiedliche Airlines der Lufthansa-Gruppe bestimmt und nicht direkt für die Swiss-Flotte vorgesehen.
In der Unternehmenszentrale äußerte man sich zurückhaltend zur Presseanfrage, betonte jedoch das strategische Interesse an Swiss' langfristigem Erfolg. Die neue Beschaffungsstrategie, die über die Alpenrepublik führen soll, könnte somit nicht nur die Handelsbeziehungen stärken, sondern auch wirtschaftliche Barrieren elegant umfliegen.

