Lebensversicherung Zweitmarkt – Lohnt sich der Verkauf?

Es gibt viele Gründe, eine Lebensversicherung zu kündigen, stillzulegen oder eben zu verkaufen. Bevor man die Entscheidung trifft, sollte man sich über Vor- und Nachteile der einzelnen Möglichkeiten genau informieren. Nur so können Anleger den höchstmöglichen Gewinn bei einer vorzeitigen Beendigung der Zahlung herausschlagen.
Verkaufen, stilllegen oder kündigen?
Die Entscheidung fällt meist nicht leicht. Viele Anleger werden zusätzlich durch Makler oder Versicherungsangestellte verunsichert. Während die einem zur Stilllegung raten, befürworten andere die Kündigung.
Bei einer Kündigung büßen Anleger viel Geld ein. Gerade die ersten Jahre wird ein großer Teil der Beiträge auch für Gebühren verwendet. Anleger bekommen oft nicht mal die Summe ausgezahlt, die sie ursprünglich eingezahlt haben. Von Zinsen ganz zu schweigen. Der Rückkaufswert ist vertraglich festgelegt und kann nicht mehr ausgehandelt werden. Auch wenn inzwischen der Rückkaufswert eine bestimmte Mindesthöhe in Deutschland haben muss, lukrativ ist das Geschäft auf keinen Fall. Und der Verlust kann steuerlich nicht geltend gemacht werden. Das ist also keine gute Variante. Auch die Stilllegung ist nicht unbedingt ratsam. Meist möchte man das Geld verwenden, um sich für eine neue, bessere Geldanlage zu entscheiden. In einem stillgelegten Vertrag gebunden ist das aber nicht möglich.
Vor allem in den letzten Jahren hat sich der Zweitmarkt für Lebensversicherungen durchgesetzt. Der Lebensversicherungs-Zweitmarkt kauft alte Lebensversicherungen zum Wert der Versicherung auf. Anleger können dabei ein gutes Schnäppchen machen und die Lebensversicherung mit einem kleinen Gewinn verkaufen. Die Gründe für einen Verkauf können sehr unterschiedlich sein. Manch einer hat ein modernes, lukratives oder neues Finanzprodukt gefunden, in dem er in Zukunft sein Geld anlegen möchte. Aber auch finanzielle Probleme können ein Grund für den Verkauf sein.
Lebensversicherung-Zweitmarkt, die Alternative zur Kündigung
Der Verkauf von kapitalbildenden Versicherungen auf dem Lebensversicherungs-Zweitmarkt vor Ablauf der Vertragslaufzeit sorgt in Zeiten von finanziellen Engpässen für einen soliden und sicheren Gewinn. Bei einem Verkauf über den Lebensversicherung-Zweitmarkt können Anleger mit weit größeren Auszahlungen rechnen als bei einer Kündigung. Allerdings sollte auch dort Vorsicht geboten sein. Wie überall gibt es auch in der Branche des Lebensversicherung-Zweimarktes einige schwarze Schafe, bei denen Anleger zwar hohe Gewinne versprochen bekommen, aber meist nie erhalten. Meist werden die Kaufsumme nicht ausgezahlt oder lediglich in Raten angeboten. Vor dem Verkauf sollte man sich deshalb genau informieren.
Beim Verkauf der „Secondhand-Verträge“, wie sie umgangssprachlich genannt werden, sollten Anleger auf solide Gewinne achten. Die Anlage der Lebensversicherung stellt zwar den Käufer einen großen Wert dar, doch bei überhöhten Angeboten sollten Anleger vorsichtig sein. Käufer, die im Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen e.V. gebunden sind, gelten als sicher. Die Mitgliedschaft im Verein ist ein Qualitätskriterium im Bereich des Zweitmarktes.

